Beleuchtungen an Surfbrettern galten bisher als eine Einladung an Haie zum Angriff. Tatsächlich dürfte genau das Gegenteil der Fall sein, wie jetzt eine australische Studie zeigt. Das Licht würde die Silhouette des Brettes verzerren, die Beute dadurch für die Raubfische nicht mehr lohnend wirken.
Der Weiße Hai greife seine Beute oft von unten an und verwechsle einen Surfer manchmal mit einer Robbe, führte Biologin Laura Ryan von der australischen Macquarie University aus. Bringe man unter dem Surfbrett horizontal helle Lichter an, etwa LED-Leuchten, verzerre dies die Silhouette des Bretts auf der Meeresoberfläche. Damit sei das Brett weniger „appetitlich“ für Haie.
Hell und horizontal am besten
Die Experimente wurden in Mossel Bay in Südafrika durchgeführt. Das ist ein Gebiet, das bei Weißen Haien beliebt ist. Das Forschungsteam nutzte robbenförmige Attrappen, stattete diese mit LED-Leuchten aus und zog sie hinter einem Boot her. Auf diese Weise sollte herausgefunden werden, welches Objekt die meiste Aufmerksamkeit der Haie auf sich zog.
Das Ergebnis: Die hellsten Lichter schreckten die Meeresbewohner am meisten ab. Horizontal angebrachte Lichter hatten einen besseren Effekt als vertikale. „Die Angst vor Weißen Haien gibt es schon lange. Das liegt zum Teil auch daran, dass wir sie nicht sehr gut verstehen“, sagte Ryan.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Biology“ veröffentlicht. Die Biologin will nun Prototypen bauen, die unter Kajaks oder Surfbrettern angebracht werden sollen.
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