Der Österreicher Michael Schmid ist am Dienstag zum neuen Präsidenten der EU-Justizagentur Eurojust gewählt worden. Er wird am Freitag seine vierjährige Amtszeit antreten. Schmid ist Jurist und erst seit 2022 bei der Behörde tätig.
Der 40-Jährige folgt dem Slowaken Ladislav Hamran nach, der nach zwei Amtszeiten kein weiteres Mal mehr gewählt werden durfte. „Mein Ziel ist es, die Unterstützung von Eurojust für die Justizbehörden in ganz Europa zu stärken“, sagte der designierte neue Präsident Schmid. Die Strafverfolgung sei in den vergangenen Jahren immer komplizierter geworden, beispielsweise aufgrund der Digitalisierung und einem immer stärker verbundenem Netz von kriminellen Netzwerken. „Wir werden diesen Herausforderungen nur gemeinsam wirksam begegnen und für ein sichereres Europa sorgen können.“
Schmid war nach dem Abschluss seines Jus-Studiums in Wien als Staatsanwalt tätig, wobei er sich auch mit Wirtschaftsstrafsachen beschäftigte. Bei Eurojust war er vor zehn Jahren als Trainee, später wurde der Österreicher stellvertretendes nationales Mitglied sowie Vize-Chef des Eurojust-Terrorbekämpfungsnetzwerks. Vor zwei Jahren folgte Schmid dann als österreichischer Vertreter der Behörde in Den Haag nach und war dort unter anderem für die Organisationsstruktur zuständig.
Koordinierung grenzüberschreitender Strafverfahren
Eurojust koordiniert grenzüberschreitende Strafverfahren der Justizbehörden der 27 EU-Staaten. Arbeitsschwerpunkte sind die Bekämpfung von Terrorismus, von Waffen-, Drogen- und Menschenhandel, der Kinderpornografie und Geldwäsche. Befugt, Straftaten grenzüberschreitend zu verfolgen, ist hingegen die Europäische Staatsanwaltschaft, die ihren Sitz in Luxemburg hat.
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