„Das Tiefstapeln vor der Saison habe ich Marcel nicht abgenommen.“ Michi Kirchgasser zerbricht sich im Verbund mit ihren Audi-Markenbotschafter-Kollegen Benni Raich und Hans Knauß den Kopf über die neue Ski-Weltcup-Saison. Natürlich auch über Marcel Hirscher.
„Es hat noch nie einen Superstar gegeben, der nach einer fünfjährigen Pause – und das ist eine richtig lange Zeit – ein Comeback gegeben hat“, reibt sich Hans Knauß immer noch die Augen. Der ehemalige Weltklasse-Läufer hat mit Hirschers Rückkehr eine rechte Freude, wie er im Audi-Setting sinniert. Und er traut dem achtfachen Gesamtweltcupsieger noch viel zu. „Ihm fehlen noch die Rennkilometer, nur dadurch findest du dein Limit. Wenn er sich das erarbeitet, wird er in der zweiten Saisonhälfte und bei der Weltmeisterschaft richtig gefährlich. Ich rechne jedenfalls fest damit, dass Marcel in dieser Saison noch aufs Podium fährt“, so Knauß.
„Dann wird er voll performen“
Auch Michaela Kirchgasser ist von Hirschers Qualitäten nach wie vor überzeugt. „Marcel war doch fünf Jahre weg. Da kannst du trainieren was du willst, ein Rennen ist dann doch noch Mal etwas anderes“, sagt die Salzburgerin. Aber: „Der hat nicht umsonst die letzten zehn Jahre, in denen er gefahren ist, derart dominiert. Ich habe ihm das Tiefstapeln im Vorfeld ohnehin nicht abgenommen, wenn Marcel Hirscher am Start ist, wird er voll performen, das war mir klar.“
Raich: „Logische Sache“
Auch Benni Raich machte sich seine Gedanken über Hirscher und den zweiten „Comebacker“ Lucas Braathen: „Für mich ist der Hype eine logische Sache gewesen. Marcel hat achtmal den Gesamtweltcup gewonnen, er hat den Sport dominiert, war dann fünf Jahre weg und ist mit seiner eigenen Ski-Firma zurück – das ist schon sehr speziell und hat klarerweise etwas ausgelöst. Auch Braathen ist ein sehr spezieller, sehr intelligenter Bursche, mit großer Strahlkraft. Ich glaube trotzdem nicht, dass es dem Skisport an Typen fehlt, solche Comeback-Stories tun jeder Sportart gut.“
Über den Auftakt der Damen in Sölden meint Benni Raich: „Vor allem nach ihrer Halbzeitführung war der Rückfall von Mikaela Shiffrin schon ein wenig überraschend, auf der anderen Seite zeigt das aber auch, dass alles zusammenpassen muss. Von Julia Scheib halte ich ebenfalls richtig viel. Nach so einem Patzer beginnt man in der Regel zu hasardieren, was selten gut geht. Sie hat den Fehler akzeptiert und sich nicht aus dem Konzept bringen lassen, das war richtig stark. Ich glaube wir werden in Zukunft noch viel Freude mit ihr haben.“
Von Scheib beeindruckt
Kirchgasser über Scheib: „Mich hat sie beeindruckt. Man hat im Training und in der letzten Saison zwar gesehen, was sie kann, aber gleich beim ersten Rennen der Saison, noch dazu in Österreich, so aufzuzeigen, das war schon sehr cool.
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