Mit 204 statt der erlaubten 110 km/h war ein alkoholisierter Pkw-Lenker in der Nacht auf Dienstag auf der A12 im Tiroler Oberland unterwegs. In Pettnau wurde er gestoppt – Führerschein und Auto sind vorerst „futsch“. Fahrzeuge von Rasern werden immer wieder beschlagnahmt – meist sind Männer betroffen.
Schon wieder! Dienstag kurz nach Mitternacht staunten die Polizisten nicht schlecht, die auf der Inntalautobahn bei Zirl Geschwindigkeitsmessungen durchführten. Erwischten sie doch einen Möchtegern-Verstappen mit 204 km/h – um fast 100 km/h zu schnell!
Endstation Pettnau
Die Fahrt war wenig später in Pettnau zu Ende. Die Beamten nahmen dem alkoholisierten (!) Raser nicht nur vorläufig den Führerschein ab, sondern beschlagnahmten zudem den Wagen. Zur Erinnerung: Seit März 2024 kann die Exekutive zu dieser drastischen Maßnahme greifen, wenn jemand außerorts um 70 bzw. innerorts um 60 km/h zu „flott“ unterwegs ist.
Die meisten – 26 – Übertretungen, die zur Beschlagnahme führten, gab es außerorts, nur sieben auf der Autobahn.
Enrico Leitgeb, Leiter der Tiroler Verkehrspolizei
Bild: Polizei Tirol
„Insgesamt 34 Fahrzeuge haben wir seither vorläufig beschlagnahmt“, sagt Enrico Leitgeb, Chef der Verkehrsabteilung der Tiroler Polizei. In 22 Fällen handelte es sich um Pkw, elfmal erwischte es Lenker von Motorrädern, einmal war sogar ein Klein-Lkw dramatisch zu schnell unterwegs.
Alle Raser sind männlich
Männer dominieren die Statistik auf äußerst unrühmliche Weise. „Mit einer einzigen Ausnahme sind alle Raser männlich“, so Leitgeb weiters. In ungefähr zwei Drittel der Fälle handelte es sich um Einheimische. Den absoluten Vogel – bisher – abgeschossen hat jener Tempobolzer, der mit sagenhaften 183 km/h statt der erlaubten 70 auf einer Bundesstraße „dahinbretterte“.
60er-Zone „Magnet“ für Raser
Laut Leitgeb passieren viele der drastischen Geschwindigkeitsübertretungen, die zur Beschlagnahme führen, in 60er-Zonen. Und interessanterweise wurden die meisten „Extrem-Raser“ untertags gestoppt – 21. „Und dies nicht vorwiegend zu den Tagesrandzeiten, wie man meinen könnte“, wundert sich Leitgeb.
Tempobolzer fallen mehr auf
Rückschlüsse, aktuell seien mehr Raser unterwegs als früher, ließen sich aber nicht ziehen. Durch die statistische Aufwertung würden die Tempobolzer wohl nur mehr auffallen.
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