Gewerkschaft berät

Kika/Leiner nicht zu retten: 1400 Jobs wackeln

Wirtschaft
12.11.2024 16:45

Rund 1400 Angestellte hat Kika/Leiner in Österreich noch, nach der Insolvenz wackeln nun deren Arbeitsplätze. Die Gewerkschaft rät den Mitarbeitern jedoch zur Vorsicht.

Stellenabbau und Sanierungsplan halfen nicht, Kika/Leiner musste nach 2023 erneut Insolvenz anmelden. Betroffen sind vor allem die rund 1400 Mitarbeiter des Unternehmens. Ihnen rät die Gewerkschaft GPA, keine voreiligen Schritte zu setzen: „Unterschreiben Sie nichts, setzen Sie keine eigenmächtigen Schritte, kündigen Sie nicht. Sie könnten um Ansprüche umfallen.“

Gewerkschaft rät: „Lassen Sie sich beraten!“
Michael Pieber, Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA Niederösterreich, führt aus: „Im Fall einer Insolvenz übernimmt der Insolvenzentgeltfonds die Auszahlung offener Ansprüche. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind damit davor geschützt, dass ihnen aufgrund der Insolvenz Geld entgeht.“ 

Wer selbst kündigt oder eine Vereinbarung unterschreibt, gefährdet seine Ansprüche. Pieber rät den Betroffenen daher, sich unbedingt beraten zu lassen, die GPA stünde hier in enger Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung. 

Vorbote des Signa-Zusammenbruchs
Als René Benkos Signa-Kartenhaus begann, in sich zusammenzubrechen, war Kika/Leiner noch Teil der Signa Holding. Mitte 2023 verkaufte Signa zwar die Möbelkette – das Kind war damals allerdings bereits in den Brunnen gefallen, kurz nach dem Verkauf meldete Kika/Leiner die erste Insolvenz an. 

Die Signa hatte zu diesem Zeitpunkt nach Jahren des aggressiven Wachstums weitere relativ überraschende Verkäufe getätigt, unter anderem einen Anteil von 49,9 Prozent am Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin. Ende November 2023 meldete die Signa Holding schließlich die Insolvenz an. 

Der maroden Möbelkette Kika/Leiner beziehungsweise deren Sanierungsbeauftragten kam das denkbar ungelegen. Zwar ließ man öffentlich verlautbaren, dass man „von der Insolvenz der Signa nicht betroffen wäre“, doch die Signa schuldete den Kika/Leiner-Gläubigern, darunter dem Finanzamt, noch insgesamt rund 15 Millionen Euro. 

Wie es nun mit dem einstigen Platzhirsch der Möbelbranche weitergeht, ist offiziell unklar. Die Wortspenden des Unternehmens dazu waren allerdings alles andere als optimistisch. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt