„Dubai des Nordens“

Salzburger Ski-„Architekt“ baut den Tourismus auf

Salzburg
13.11.2024 10:00

Unter der Leitung von Volleyball-Präsident Gernot Leitner aus Salzburg wächst Kasachstans Winter-Tourismus. Der 57-Jährige plante einst schon Olympia in Russland und China mit.  Ein 100-Millionen-Projekt hält den einstigen Hallen- und Beachvolleyballer auf Trab.

„Die Burschen müssen sich warm anziehen, Schnee und Minusgrade sind angesagt“, weiß Gernot Leitner über den Spieltermin von Österreichs Fußball-Nationalteam morgen, 20 Uhr Ortszeit, in Almaty gegen Kasachstan. Bis zu zehnmal jährlich hält sich der 57-Jährige dort auf, leitet mit seiner Firma masterconcept die 100-Millionen-Dollar-Modernisierung eines Ski-Resorts.

„Lehnen mehr Projekte ab, als wir annehmen“
Der in Salzburg geborene Architekt hat mit seinem Planungsbüro für die Olympischen Spiele in Sotschi und Peking sowie für die Fußball-WM in Russland Verkehrskonzepte erarbeitet, Skigebiete gebaut und sich international einen Namen gemacht. „Mittlerweile lehnen wir weit mehr Projekte ab, als wir annehmen“, schildert Leitner, während er auf einer der Liftstationen vor den Toren der Zwei-Millionen-Metropole die Farbe der Fassade aussucht.

Früher war Gernot Leitner erfolgreicher Volleyballer, Meister mit Donaukraft und mit Nik Berger und Oliver Stamm einer der ersten Österreicher im internationalen Beachvolleyball. Heute betreibt er Büros in Salzburg, Kasachstan und der Ukraine, wo er Mitgesellschafter eines Skigebiets ist.

Mit den bis zu 5000 Meter hohen Gipfeln direkt im Umfeld der City ist eben auch Almaty für Skifahrer prädestiniert. Laut Studien gibt es in der kasachischen Hauptstadt rund 100.000 Skifahrer. „Aktuell gibt es nur zwei halbwegs moderne Ski-Resorts. Der Markt ist noch unterbelichtet.“

Seit sieben Jahren in Almaty aktiv
Leitner trägt dazu bei, dass sich das ändert, holt viele rot-weiß-rote Firmen mit ins Boot. Seit 2017 ist er in Almaty aktiv, hat die Stadt kennen und schätzen gelernt: „Man nennt Almaty das Dubai des Nordens. Ich kann es wirklich nur empfehlen, sich das einmal anzuschauen. Es gibt viel Kultur, tolle Restaurants und ein sehr angenehmes Klima.“

Den Kälteeinbruch beim Fußball-Länderspiel wird der zweifache Familienvater aber nicht miterleben. Als Präsident des österreichischen Volleyball-Verbandes und Vorstandsmitglied des Weltverbandes sitzt er morgen bei Meetings in Portugal. Prognose: angenehm warme 19 Grad.

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