Nationalteam-Keeper

Pentz setzt auf Konzentration durch Kaugummi

Patrick Pentz ist am Donnerstag (16.00 Uhr MEZ/live ORF 1) in Almaty auf ein spezielles Spiel eingestellt. Allzu viele Bälle wird der ÖFB-Keeper in der Fußball-Nations-League gegen Kasachstan wohl nicht zu halten bekommen, dennoch ist es wichtig, den Fokus zu behalten.

Dabei setzt Pentz auf einen Trick, nämlich Kaugummi kauen, wie der Salzburger am Dienstag im Camp der Nationalmannschaft in Wien erzählte. „Ich habe herausgefunden, dass mir das hilft. Es ist eine gute Beschäftigung, damit man konzentriert bleibt“, sagte Pentz. Je zwei Kaugummis pro Hälfte benötigt der Bröndby-Profi, bevorzugt wird eine dänische Marke.

Für Pentz sind Partien wie jene in Kasachstan „die schwierigsten Spiele, weil jeder erwartet, dass man zu Null spielt. Aber es kann trotzdem immer wieder ein Ball durchkommen.“ Dann gilt es, hellwach zu sein. „Das ist zum Beispiel die Kunst von Manuel Neuer, wenig zu tun zu haben und dann in Minute 80 plus einen super Save zu machen“, erklärte der 27-Jährige.

„Anders als im Verein, eher ein Miteinander“
Pentz gilt nach wie vor als ÖFB-Einsergoalie, doch dieser Status könnte ins Wanken geraten, schließlich kommt Alexander Schlager bei Red Bull Salzburg wieder zum Einsatz. „Das ist super, weil es gut für den österreichischen Fußball ist.“ Als klassischen Konkurrenzkampf wollte der Bürmooser die aktuelle Situation nicht beschreiben. „Es ist anders als im Verein, eher ein Miteinander. Wir schauen einfach, dass wir eine gute Zeit haben und Spiele gewinnen. Dann ist es egal, wer spielt.“

Der Dänemark-Legionär stellte aber auch klar, unbedingt sein Stammleiberl behalten zu wollen. „Ich setze mich nicht her und sage, auf dem Bankerl in Kasachstan ist es schön.“ Beim 4:0 im Oktober in Linz gegen Kasachstan stand Schlager im Tor, drei Tage später beim 5:1 gegen Norwegen agierte wieder Pentz als Schlussmann.

Keine Sorgen um seinen Platz in der Anfangself muss sich Nicolas Seiwald machen – der Leipzig-Profi hat die jüngsten 23 Ländermatches allesamt durchgespielt. Seiwald sieht das als große Wertschätzung seitens des Teamchefs Ralf Rangnick. „Das bedeutet mir sehr viel und gibt mir viel Selbstvertrauen. Ich versuche, dieses Vertrauen zurückzugeben.“

Seiwald biss auch mit Muskelfaserriss durch
Im jüngsten Spiel wäre seine Serie beinahe gerissen. Seiwald erlitt gegen Norwegen schon in der ersten Hälfte einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich, war aber trotzdem bis zum Schlusspfiff im Einsatz. „Ich hatte noch nie eine Muskelverletzung, deshalb habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich habe mit 100 Prozent weiterspielen können“, berichtete Seiwald, der danach drei Wochen ausfiel.

Mittlerweile ist der ÖFB-Dauerläufer wieder fit und fühlt sich für den rund siebenstündigen Flug nach Kasachstan gerüstet. „Ich kann sehr gut im Flieger schlafen und bin früher auch im Auto bei langen Fahrten immer eingeschlafen – als Kind, nicht hinter dem Steuer“, sagte der Kuchler.

Sein Clubkollege Xaver Schlager arbeitet derzeit hart am Comeback. „Er macht schon ein paar Teile des Trainings mit. Es schaut gut aus, ich bin sicher, dass er stark zurückkommt“, meinte Seiwald.

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