Pferdetherapie in Not

„Jeder Cent würde unser Überleben sichern!“

Tierecke
24.11.2024 19:03

Die Therapiepferde vom Verein Reittreff Tullnerfeld, die schon so vielen jungen Menschen in Krisensituationen geholfen haben, brauchen jetzt dringend selber Hilfe, um die kommenden Monate mit dem Notwendigen versorgt werden zu können.

Seit mehr als 15 Jahren bietet der Verein Reittreff Tullnerfeld in der niederösterreichischen Gemeinde Sieghartskirchen Kindern und Jugendlichen mit schweren Beeinträchtigungen einen Ort, an dem sie lernen dürfen, mutig und selbstbewusst mit ihrer persönlichen Herausforderung umzugehen. Doch die Zukunft ist für das Zentrum für tiergestützte Pädagogik ungewiss!

Weil mit Willen immer etwas geht
Gründerin Stephanie Distl weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig die heilpädagogische Arbeit ist. Was es bedeutet, mit Handicaps zu leben und dennoch über sich hinauszuwachsen. 2009 folgte sie ihrer Berufung, jungen Menschen einen besonderen Ort zum Ankommen, Lernen und Aufblühen zu geben. Mithilfe ihrer Familie erschuf sie in Schwerstarbeit den heutigen Hof in Niederösterreich. Ohne staatlichen Förderungen bewältigen sie seit Anbeginn an die Hürden des Alltags.

Intensive Einzeltherapie als kostbare Entwicklungsbegleitung
Ein hoch engagiertes multidisziplinäres sechsköpfiges Team aus Therapeuten, Pädagogen und Trainern betreut mit Unterstützung seiner 15 tierischen Kollegen regelmäßig Kinder im Rahmen tiergestützter Therapien und Förderangebote, viele davon mit Mehrfachbeeinträchtigungen.

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An diesem Ort lernst du, was wirklich glücklich sein heißt.

Pia, 14 Jahre alt

Zerreißprobe in Zeiten der Inflation
Die stetig steigende Teuerungswelle wirkt sich auch auf das Zentrum aus und macht es nahezu unmöglich, die Fixkosten zu decken. Eingespart wird bereits, wo es nur möglich ist. Die Beiträge für Reitunterricht sowie Therapiestunden für kranke Kinder und Jugendliche hätten sie verdoppeln müssen, um den Betrieb ohne finanziellen Schaden aufrechtzuerhalten. Doch das kam und kommt für Stephanie Distl nicht infrage: „Besonders Familien mit Kindern mit Behinderungen stehen vor enormen finanziellen Herausforderungen. Arztbesuche, wichtige Therapien, Reha und viele andere Aspekte des täglichen Lebens kosten Geld. Wir möchten sie ent- und nicht zusätzlich belasten!“

Etwa 160 Kinder und Jugendliche kommen wöchentlich zu dem gemeinnützigen Verein, der hauptsächlich in drei Bereichen tätig ist. Neben Reitunterricht und spielpädagogischem Reiten für Kleinkinder bieten sie Reittherapie für Kinder mit Beeinträchtigung, die sich in sozialer Not befinden oder traumatisierende Erfahrungen machen mussten. Durch ein außergewöhnliches Konzept, das sich am neuesten Wissenschaftsstand orientiert, werden Kinder in intensiven Einzeleinheiten gefördert und begleitet – mit beachtlichem Erfolg.

Pferde haben keine Vorurteile
In der heilpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen werden die Pferde als Gefühlsöffner, ruhender Ort und Freund gesehen. Sie sind immer da, haben keine Vorurteile, geben Sicherheit und Stabilität. Sie helfen den jungen Menschen zu sich selbst zu finden, motorisch geschickter zu werden, mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu entwickeln. Stephanie Distl nimmt sich auch genügend Zeit, jeden Patienten das passende Pferd zur Seite zu stellen.

„Ich bin schon immer eine Grenzgängerin gewesen, die mit vollem Herzen bei der Sache ist. Denn wenn, dann machen wir's gescheit! Dennoch: Momentan verlieren wir den Boden unter den Füßen – die Reitkinder, unsere Pferde und der gesamte Verein! Trotz hohem ehrenamtlichem Einsatz können wir finanzielle Herausforderungen nicht mehr alleine stemmen und sind dringend auf Spenden angewiesen!“ 

Reittreff Tullnerfeld

  • Spenden:
    reittreff.at/spenden
  • Weihnachtsaktion „Spendensterne schenken“:
    Reittreff Tullnerfeld
    IBAN: AT95 3288 0000 0250 2490
(Bild: Reittreff Tullnerfeld)

Vom Aussterben bedrohte Pony-Rasse erfolgreich gezüchtet
Die Reittreff-Ponys, es werden hier „Kerry Bog“ und die ebenfalls aus Irland stammenden „Connemaras“ gezüchtet, werden selbst aufgezogen und ausgebildet. „Shorty“, ein im April geborener Fohlen, ist nicht nur für die Kinder eine Sensation! Er gehört zu der vom Aussterben bedrohten Pony-Rasse „Kerry Bog“. Weltweit leben davon nur mehr etwa 400 Tiere. Die erfolgreiche Zucht der seltenen irischen Ponys betreibt Stephanie Distl seit 2016. Auch die Bedürfnisse von älteren Pferden und von Tieren, die sich noch in Ausbildung befinden, werden täglich berücksichtigt.

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Die gute Tierversorgung muss weiter gewährt, laufende Erhaltungskosten getragen und Tierarztrechnungen beglichen werden. Alleine für Heu müssen wir im Monat 2.500 Euro aufbringen. Jede Patenschaft, jeder Cent, würde unser Überleben sichern!

Stephanie Distl, Verein Reittreff Tullnerfeld

Wer sich gerne von Stephanie Distls Lebenswerk überzeugen möchte, kann dies am 6. Dezember ab 14.30 Uhr bei einer vorweihnachtlichen Veranstaltung tun. Um 17 Uhr kommt auch der Nikolo vorbei und verteilt an die Kinder seine Gaben. Mehr zum Programm für Groß und Klein lesen Sie hier.

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