Teil 2 unserer Punsch-Test-Serie am Stephansplatz: Für Weihnachtsflair muss man tief in die Tasche greifen. Touristen stört das wenig. Tipp: Nicht gleich am ersten Stand bestellen.
Unser zweiter Punsch-Test führte uns direkt in das Herz der Stadt: Am Stephansplatz. Hier zeigt sich die Innenstadt von ihrer schönen, aber auch hochpreisigen Seite. Ein klassischer Beerenpunsch schlägt mit 6,80 Euro zu Buche und ist damit noch einer der günstigeren. Wer es ausgefallener mag, wie einen Malfy-Lemon-Gin-Punsch muss noch tiefer in die Tasche greifen. Dieser kostet 8,50 Euro. azu kommt der Häferleinsatz von 5 Euro – macht in Summe 13,50 Euro pro Tasse.
Bei echter Kälte hält ein Punsch aber nicht lange warm. Ein teurer Spaß also, der die Besucher – überwiegend Touristen – aber nicht zu stören scheint. Auch unter der Woche bilden sich ab Einbruch der Dunkelheit lange Schlangen vor den Ständen. Aber nicht nur die Heißgetränke gehen weg wie warme Semmeln, auch Kunsthandwerk ist gefragt. Heinz und Ingrid Lackner haben seit 14 Jahren einen Stand am Stephansplatz. Sie kommen aus Osttirol und verkaufen Krippen und Heiligenfiguren aus Holz.
„Wir sind zufrieden mit dem Standort, jeden Tag werden Massen an Touristen mit dem Schiff oder Bus angekarrt, die allesamt kauffreudig sind“, erzählt Ingrid. Vor allem die Amerikaner, von denen heuer viele da sind, nehmen ihr einiges ab. Aber auch Italiener, Franzosen und Norweger zählen zum Kundenstamm. Das Kunsthandwerk ist kostspielig, eine kleinere Krippe kommt auf 400 Euro. Den Touristen ist es das wert.
An der Hinterseite des Doms ist der Punsch günstiger
Von der Osttirolerin bekommen wir auch den Tipp, wo es den besten Punsch am Markt gibt: Der Gourmet-Punschstand. Positiv überrascht sind wir von den Preisen, der Winterdrink hinter dem Stephansdom kostet weniger als bei den vorderen Ständen. 6,50 Euro schlagen je ein Glühwein und ein Punsch zu Buche. Wir verkosten den den Orangen-Punsch (der Beststeller) und den Glühwein. Der Geschmackstest überzeugt, das Geheimnis sind spezielle Gewürze, die den Basis-Punsch verfeinern, verrät Anna, die gemeinsam mit Kollegen Yannick hinter dem Tresen ausschenkt.
Das Ambiente rund um den Stephansdom mit den funkelnden Lichtern versprüht eine stimmungsvolle, weihnachtliche Atmosphäre. Einziger Wermutstropfen: Zwischen den Ständen sitzen auch Obdachlose und Bettler, was für einen Kontrast zum festlichen Treiben sorgt. Insgesamt fällt unser Punsch-Test positiv aus, doch ein Tipp: Es lohnt sich, nicht gleich am ersten Stand ein teures Getränk zu kaufen. Ein paar Schritte weiter finden sich oft günstigere Angebote – ohne Abstriche bei der Qualität.
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