Als FBI-Agenten Dana Scully und Fox Mulder hätten sie in der Kultserie „Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“ nicht unterschiedlicher sein können. Das war auch hinter der Kamera nicht anders. David Duchovny und Gillian Anderson konnten sich von Anfang an nicht ausstehen und es kam immer wieder zu Spannungen am Set.
Bei einer Wiedervereinigung der beiden in Duchovnys Podcast „Fail Better“ enthüllte der 64-Jährige jetzt, dass Serienmacher Chris Carter „uns sogar zur Ehetherapie schicken wollte!“
War „so unfassbar wütend“
Anderson erinnerte sich gut daran, dass sie und David sich bereits zu Beginn der ersten Staffel 1993 so sehr in die Haare bekommen hatten, „dass wir oft wochenlang kein Wort miteinander gesprochen haben.“ Die einzigen Konversationen, die sie hatten, standen im Drehbuch.
Der Tiefpunkt des Verhältnisses kam, nachdem beide 1998 für Emmys nominiert wurden und Duchovny einen Privatjet vom Drehort Vancouver zur Gala nach Los Angeles organisiert hatte. Duchovny: „Ich habe dich mitgenommen. Du hast dich dann vor dem Rückflug total verspätet und ich war so unfassbar wütend auf dich. Weil wir nicht miteinander gesprochen haben, hast du mir beim Flug einen Brief geschrieben, obwohl ich genau zwei Meter von dir entfernt gesessen habe.“ Aus heutiger Sicht findet der Schauspieler, „dass du im Schreiben all die richtigen Worte gefunden hast und mir das gesagt hast, was ich hören wollte“.
„Situation war so crazy“
Dennoch blieb die Beziehung bis zum Ende der Serie 2002 frostig. Für Anderson war das im Nachhinein beruflich ein Glücksfall: „Diese Situation war so crazy. Wir haben es geschafft, sogar romantische Gefühle für einander vorzuspielen – uns aber dann nicht mehr angesehen, wenn die Kamera aus war. Es hat uns beide vor der Kamera besser gemacht!“
Produzent wollte Therapie
Dennoch hatte Chris Carter zehn Jahre lang sein Bestes versucht, um die Spannungen abzubauen und das Set-Klima zu verbessern. Duchovny wird nie vergessen, wie er und Anderson zum Produzenten ins Büro zitiert wurden: „Ich weiß noch, wie wir beide vor ihm gesessen haben und er plötzlich meinte: ,Würdet ihr gerne zur TV-Paar-Therapie gehen?‘ Ich war total verwirrt und dachte, er meint Scully und Mulder in der Show. Doch er meinte echt uns.“ Beide lehnten dankend ab.
Inzwischen haben die beiden das Kriegsbeil begraben und können über ihre Set-Fehde sogar lachen. Anderson: „Wir sind uns heute näher, als wir es mit vielen anderen Menschen sind – weil wir diese gemeinsame Erfahrung hatten, die kein anderer nachvollziehen kann!“ Duchovny findet zwar, dass er sich damals hätte anständiger verhalten sollen, doch richtige Reue verspürt er nicht: „Unsere Feindschaft hat mir geholfen, meine beste Darstellung als Schauspieler zu geben!“
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