Platzhirsch schlug zu

XXXLutz kaufte geschlossene Kika/Leiner-Standorte

Wirtschaft
13.11.2024 14:44

Nach der Insolvenz von Kika/Leiner wird nun bekannt, dass der Möbelriese XXXLutz elf geschlossene Kika/Leiner-Standorte gekauft hat. Für diese war im Sommer 2023 das Aus gekommen. Was der Handelsriese aus Wels mit den Liegenschaften vorhat? Dazu lässt er sich noch nicht in die Karten blicken.

Die Supernova-Gruppe um Frank Albert hat kürzlich elf ehemalige Kika/Leiner-Standorte an die SAR Leasing GmbH der XXXLutz-Gruppe verkauft, wie XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger bestätigte. Supernova bestätigte auf Anfrage den Verkauf, der unter anderem die ehemaligen Möbelhäuser in Steyr, Vöcklabruck, Amstetten, Horn, Mistelbach, St. Johann im Pongau und Unterwart betrifft.

Im Rahmen des ersten Insolvenzverfahrens hatte Kika/Leiner Ende Juli 2023 ja insgesamt 23 von 40 Standorten zugesperrt. Mit 17 Geschäften blieb man am Netz, versuchte alles, um die Sanierung zu schaffen, was aber offensichtlich nicht gelang. Am Donnerstag wird der erneute Insolvenzantrag von Kika/Leiner erwartet.

Keine aktiven Standorte betroffen
Parallel dazu wurde bekannt, dass sich eine Gesellschaft von XXXLutz alte Kika/Leiner-Immobilien gesichert hat. „Das hat nichts mit den aktiven Standorten von Kika/Leiner zu tun, sondern es geht um bereits vor eineinhalb Jahren geschlossene, die in einem Immobilienpaket erworben wurden“, so Thomas Saliger. Für XXXLutz sei das grundsätzlich ein Immobilieninvestment, wird betont.

Wettbewerbshüter hellhörig
Die Transaktion sorgt auch bei den Wettbewerbshütern für Interesse. „Wir haben noch keine Anmeldung bekommen“, hieß es von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) dazu. Sollte Kika/Leiner endgültig von der Bildfläche verschwinden, so dürfte XXXLutz seine Rolle als Platzhirsch im österreichischen Möbelhandel jedenfalls weiter ausbauen.

Zukunftspläne für geschlossene Kika/Leiner-Standorte offen
Ob XXXLutz den alten, seit über einem Jahr stillgelegten Kika/Leiner-Häusern neues Leben einhauchen und sie reaktivieren will? „Grundsätzlich haben wir in Österreich genug Filialen“, sagt Saliger.

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