Angreifer tot
Explosionen vor Oberstem Gerichtshof von Brasilien
Zwei Explosionen haben am Dienstagabend (Ortszeit) das Regierungsviertel von Brasilia erschüttert. Der Oberste Gerichtshof musste evakuiert werden – bei dem Angriff wurde ein Mann getötet.
Zunächst wurde nur von einem Todesopfer berichtet – lokale Medien veröffentlichten Bilder, die Explosionen vor dem Obersten Gerichtshof schließen ließen. Polizei und Feuerwehr bestätigten schließlich, dass es Detonationen gegeben habe.
Angreifer wollte in Obersten Gerichtshof eindringen
Ein Mann soll versucht haben, in den Obersten Gerichtshof einzudringen, wie die Gouverneurin des Bundesdistrikts, Celina Leão, erklärte. Dies sei dem bislang Unbekannten allerdings nicht gelungen. Seine Leiche wurde auf dem Platz gegenüber dem Gerichtsgebäude entdeckt.
Die erste Explosion hatte sich laut den Behörden auf einem Parkplatz neben dem Gerichtsgebäude ereignet. Im Kofferraum eines abgestellten Autos ging ein Sprengsatz hoch. Zu der zweiten Explosion, die sich ebenfalls am Platz der drei Mächte ereignet hatte, gibt es bislang keine Informationen – die Polizei führe Ermittlungen durch, hieß es.
Die Exekutive sperrte das Regierungsviertel ab. Richter und Mitarbeiter der Behörde wurden nach dem Vorfall in Sicherheit gebracht. Ein Sprecher des brasilianischen Präsidenten erklärte, dass sich Luiz Inácio Lula da Silva während der Explosionen nicht im angrenzenden Präsidentenpalast aufgehalten habe.
Angreifer könnte Bolsonaro-Anhänger sein
Der Oberste Gerichtshof hatte in der Vergangenheit mehrmals Drohungen erhalten – oft von rechtsextremen Gruppen oder Anhängern des ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro. Daher wird vermutet, dass der Angreifer aus diesem Umfeld kommen könnte. „Die Polizei wird schnell und gründlich ermitteln. Wir wollen das Motiv für die Angriffe erfahren und so schnell wie möglich Frieden und Sicherheit wiederherstellen“, versprach Generalstaatsanwalt Jorge Messias auf X.
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