Nein, das wird kein flotter Dreier bei der Bildung einer Koalition, das braucht eher einen Offenbarungseid. Vieles, zu vieles ist in den letzten Jahren bei uns schiefgelaufen. Als Ex-Kammerpräsident Leitl einmal kritisierte, dass Österreich drauf und dran sei, „abzusandeln“, war das Geheul groß. „Nestbeschmutzer“ war noch die freundlichste Kritik.
Jetzt stehen wir aber tatsächlich vor einem ziemlichen Scherbenhaufen. Das „Rendezvouz mit der Realität“ ist ernüchternd.
Wir haben extrem hohe Steuern, bekommen als Bürger aber keineswegs Spitzenleistungen. Unser Bildungssystem ist teuer, produziert aber bestenfalls Mittelmaß, unser Gesundheitsbereich verschlingt Milliarde um Milliarde, bleibt aber im Polit-Streit stecken, als Nächstes kommt das Pflege-Thema, aber keiner weiß, wie es finanziert werden soll.
Auf eine eigene Wohnung sparen? Für die meisten unleistbar geworden, es wird gespart aus Angst, dass es doch noch schlechter kommen könnte. Wir haben 370.000 Arbeitslose, aber 200.000 Jobsuchende, offenbar versagt das Anreizsystem.
Stattdessen wird immer weniger gearbeitet: In Österreich sind 31 Prozent Teilzeit beschäftigt, im EU-Schnitt sind es 17 Prozent. Wir bräuchten aber viel mehr Vollzeit-Kräfte in vielen Branchen. Die Staatsschulden schnellen hoch, die Industrie schwächelt, weil die Kosten bei uns zu hoch sind und die Bauwirtschaft bräuchte Vollgas statt hemmender Vorschriften. Es ist Schluss mit lustig!
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