235.000 Euro im Monat

Benko wohnt zwar in Villa, doch Mama muss zahlen

Wirtschaft
14.11.2024 12:05

René Benko, offiziell mittelloser Pleitier, pflegt weiterhin einen teuren Lebensstil. Neben den für seine prominenten Gäste, wie berichtet, folgenschweren Jagdausflügen bewohnt Benko auch nach wie vor ein luxuriöses Anwesen in Innsbruck-Igls. Doch die Miete für das Nobelheim muss mittlerweile Mama Benko überweisen. 

Stolze 238.500 Euro monatlich sind für Benkos Villa an Miete zu zahlen. Nicht ungewöhnlich für ein derartiges Objekt. Doch wie leistet sich der angeblich mittellose Immo-Jongleur das Luxusleben? Im Fall seines Nobelheims zahlt die Miete seine Mutter, Ingeborg Benko. 

Offiziell im Besitz der Stiftung
Die Liegenschaft gehört offiziell einer zu Benkos Laura Privatstiftung zählenden Gesellschaft, die diese wiederum an die Ende November 2023 in die Pleite geschlitterte Signa Holding vermietet hatte. Benko hatte für den Bau der Villa seinerzeit das frühere Schlosshotel abreißen und das neue Gebäude um rund 60 Millionen Euro errichten lassen. 

Allerdings hat die Immobilie nie Benko selbst gehört, sondern der Schlosshotel Igls Betriebs GmbH & Co KG, eine Gesellschaft der nach seiner Tochter benannten Laura Privatstiftung. Die Stiftung wurde von Benko und seiner Mutter gegründet, Begünstigte sind seine Mutter, seine Frau und seine Kinder. Damit erklärt sich auch, warum Mama Benko für den Junior die Miete zahlt. 

Mietvertrag mit Mama Benko
Die Betriebsgesellschaft schloss im September mit Benkos Mutter rückwirkend einen Mietvertrag über die Benko-Villa. Der monatliche Nettohauptzins wurde auf 238.500 Euro fixiert. Inkludiert ist darin auch die Miete für das bewegliche Inventar in Höhe von 57.000 Euro. Zwar schließt der Mietvertrag eine Untervermietung oder Überlassung der Villa aus, die Weitergabe an Begünstigte der Laura Privatstiftung oder deren nahen Angehörigen ist jedoch erlaubt, berichtete der „Standard“ am Donnerstag.

Die Signa Holding habe seit 2021 einen ähnlichen Preis bezahlt. Und der Mietpreis ist jedenfalls „fremdüblich“, wenn er bei 3 bis 5 Prozent des investierten Kapitals liegt. Entsprechende Entscheidungen des Verwaltungsgerichtshofes würden dies belegen, hieß es.

Der Stiftung entgeht durch den Mietvertrag jedenfalls kein Geld. Schließlich fließt dadurch ein Teil der Ausschüttungen an Benkos Mutter wieder zurück in die Stiftung. Quasi ein Perpetuum mobile in Sachen Miete. 

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