Einen kniffligen Einsatz gab es für ein Duo des Tierheims Wörgl in Kössen im Tiroler Bezirk Kitzbühel. Schwan „Axel“ hatte einen Fisch am Haken einer Angelschnur, die er verschluckt hatte. Bei der tierischen Rettung kamen sogar ein Röntgen und eine Endoskopie zum Einsatz.
Ein richtig großes Herz für Tiere haben Sarah Schauer, die Leiterin des Tierheims Wörgl, und ihre Kollegin Lea. Das Duo hat nicht nur einem Schwan aus der Patsche geholfen, sondern auch einem Fisch die Freiheit geschenkt. Doch von Anfang an ...
Passanten riefen Tierheim zu Hilfe
„Am Dienstag wurden wir informiert, dass in Kössen in einem Teich hinter dem Hofer ein Schwan einen Angelhaken verschluckt habe“, schildert Schauer im Gespräch mit der „Tiroler Krone“. Offenbar hatten zuvor aufmerksame Passanten schon vergeblich versucht, dem Schwan zu helfen. „Er befand sich aber im Wasser. Und bei den niedrigen Temperaturen wollte natürlich niemand hinein.“
Es stellte sich dann heraus, dass der Schwan nicht nur die Angelschnur verschluckt hatte. Am anderen Ende befand sich nämlich der Haken, an dem ein Fisch hing.
Sarah Schauer
Mit Futter angelockt, Fisch zwei Tage im Schlepptau
So machten sich Sarah und Lea gegen 16.45 Uhr vom Tierheim Wörgl aus auf nach Kössen. „Als wir ankamen, war es schon dunkel. Wir hatten Taschenlampen dabei und entdeckten den Schwan dann recht schnell.“ Wie schon bei ähnlichen Fällen lockten die Tierliebhaberinnen das Tier mit Futter an Land.
„Es stellte sich dann heraus, dass der Schwan nicht nur die Angelschnur verschluckt hatte. Am anderen Ende befand sich nämlich der Haken, an dem ein Fisch hing. Diesen hat er wohl zwei Tage mit sich mitgezogen.“ Folglich schnitt das Duo die Schnur durch und befreite den Fisch, der bald wieder in die Freiheit schwamm.
Röntgen und Endoskopie bei Tierarzt in Schwaz
Als überaus knifflig gestaltete sich dann die Befreiung des Schwans von der Angelschnur. „Vor Ort haben wir das nicht geschafft. Wir sind dann mit ihm nach Schwaz zum Tierarzt gefahren.“ Dort waren noch ein Röntgen und eine Endoskopie notwendig. „Wir konnten mit diesen Methoden aber nicht feststellen, warum die Schnur feststeckte.“
„Axel“ ist offenbar ein „Pechvogel“
Schlussendlich entschieden sich der Tierarzt und das Duo dazu, die Angelschnur behutsam aus dem Hals des Tieres herauszuziehen. „Das klappte dann zum Glück“, freut sich Schauer. Bis 23.15 Uhr dauerte der tierische Einsatz. Am Mittwoch konnte der glückliche Schwan wieder in die Freiheit entlassen werden.
Übrigens hat das Tier das Pech wohl „gepachtet“. „Axel hatte nämlich schon vor einem Monat einen kleinen Unfall, bei dem er sich den Fuß gebrochen hatte. Wir kannten ihn daher schon“, schließt die Leiterin des Tierheims.
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