Krieg, Dürre, El Niño

Afrika: 16 Mio. Menschen von Hungerkrise bedroht

Ausland
14.11.2024 12:45

Dürre, El Niño und wirtschaftliche Instabilität gefährden das Überleben von mehr als 16 Millionen Menschen in Simbabwe, Sambia und Malawi.

Patrick Sikana, CARE-Regionaldirektor im südlichen Afrika: „Diese Krise verschärft Armut, Ungleichheit und hat gravierende Folgen für die Gesundheit von Frauen und Kindern. Während die Welt auf die COP29 blickt, zerstören die Folgen des Klimawandels bereits jetzt Existenzen.“

Die Länder im südlichen Afrika würden kaum zum Klimawandel beitragen, seien jedoch besonders von den verheerenden Folgen betroffen. Leidtragende sind vor allem Kinder. Über 478 Millionen leben in Kriegsgebieten. Diese erschütternde Realität bedeutet, dass jedes sechste Kind in ständiger Gefahr lebt – vor allem in Afrika, der Ukraine und dem Nahen Osten.

Eine Mutter bereitet in Sambia für ihr Baby einen Brei aus Haferflocken zu. (Bild: APA/GUNTHER LICHTENHOFER)
Eine Mutter bereitet in Sambia für ihr Baby einen Brei aus Haferflocken zu.

1,1 Milliarden Menschen leben weltweit in extremer Armut
Einem UNO-Bericht zufolge leben 1,1 Milliarden Menschen in extremer Armut, 40 Prozent davon in Konfliktgebieten. 

Mehr als die Hälfte der von dieser besonders schweren Armut Betroffenen – 584 Millionen Menschen – sind dem Bericht zufolge minderjährig. Das seien 27,9 Prozent der Kinder und Jugendlichen weltweit. Unter den Erwachsenen weltweit beträgt die Armutsquote demnach 13,5 Prozent.

Flüchtlingscamp in Malawi (Bild: AFP)
Flüchtlingscamp in Malawi

Armut in Indien am extremsten
Der größte Teil der 1,1 Milliarden Betroffenen, 83,2 Prozent, lebt der Studie zufolge in afrikanischen Ländern südlich der Sahara und in Südasien. Am schlimmsten betroffen sei Indien. 234 Millionen der 1,4 Milliarden Menschen im Land leben demnach in extremer Armut.

Besonders groß ist die Armut dem Bericht zufolge zudem in Pakistan, Äthiopien, Nigeria und der Demokratischen Republik Kongo. Fast die Hälfte der Menschen in extremer Armut lebt laut UNDP und OPHI in diesen fünf Ländern.

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