Zuwachs auch in Ö
Industrieländer verzeichnen Rekordzuwanderung
2023 sind so viele Menschen wie noch nie in die Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eingewandert. Das geht aus dem veröffentlichten Migrationsausblick 2024 der Organisation mit Sitz in Paris hervor.
So seien 6,5 Millionen Menschen als Migranten in OECD-Staaten angekommen. Nach Österreich seien 2023 105.400 Menschen zugewandert. Die Zahl der Asylanträge habe sich in Österreich jedoch fast halbiert im Vergleich zu 2022.
Jede dritte Migration betrifft Familiennachzug
Besonders bemerkenswert seien demnach die Zunahme temporärer Arbeitsmigration sowie die Rekordzahlen bei Asylbewerbungen, die vor allem in den USA registriert wurden. Fast ein Drittel der Migration geht allerdings nach wie vor auf den Nachzug von Familien zurück.
62% der Asylanträge in Deutschland wurden akzeptiert
Deutschland verzeichnete laut dem Bericht ebenso einen Zuwachs von Asylbewerbern. So wurden im vergangenen Jahr 329.000 Asylanträge gestellt, 51 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Die meisten Anträge stammten dabei von Menschen aus Syrien, der Türkei und Afghanistan. 62 Prozent der Asylanträge wurden angenommen.
Rückgang bei Asylanträgen in Österreich
Auch in Österreich kamen die meisten Asylwerber aus Syrien, Afghanistan und der Türkei. Im Gegensatz zu Deutschland gab es in Österreich laut dem Bericht im vergangenen Jahr jedoch einen Rückgang bei der Zahl der Asylwerber. So wurden 2023 55.630 Asylanträge gestellt, während es 2022 noch 109.800 waren, was einem Rückgang von 49 Prozent entspricht.
Den größten Anteil der Zuwanderung, etwa die Hälfte, macht in Deutschland die Freizügigkeit innerhalb der EU aus. Insgesamt lebten in Deutschland 2023 laut OECD 15,2 Millionen Menschen, die im Ausland geboren wurden – das sind etwa 18 Prozent der Bevölkerung. In Österreich betrug der Anteil der im Ausland geborenen Wohnbevölkerung im Jahr 2023 22 Prozent.
Zuwachs an Zuwanderung in Österreich
Während nach Deutschland im Jahr 2022 669.000 Menschen einwanderten, die meisten davon aus der Ukraine, Rumänien und Polen, waren es in Österreich 93.300 Menschen. 2023 gab es in Österreich einen Zuwachs von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr und eine Zuwanderung von insgesamt 105.400 Personen.
38 Staaten sind Mitglieder der OECD, darunter die Industriestaaten Europas, Nordamerikas, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland.
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