Auch abseits der Kika-Leiner-Insolvenz geht es derzeit in der Wirtschaft Schlag auf Schlag. So musste in Kärnten auch ein Unternehmen Konkurs anmelden, das vor kurzem noch als Hoffnungsträger für die Energiewende galt. Aber gerade in diesem „grünen“ Sektor scheint es immer schwieriger zu werden.
Vor zwei Jahren waren Universitätsprofessor Hans-Jürgen Schacht und Kraftfahrzeugexperte Christian Schlatte noch flott in Fahrt: Mit einem Generator, der um 90 Prozent weniger Energie verbraucht als Konkurrenzprodukte, wollten sie über ihre Mebrex electric solutions vor allem den Lkw-Markt aufmischen – kein Brummi-Fahrer sollte mehr mit Standgas die Umwelt verpesten. Das Lavanttaler Start-up war damit auch im Rennen um den Nachhaltigkeitspreis des KWF.
Schwierige Rahmenbedingungen
Doch die Suche nach Investoren und Entwicklungspartnern gestaltete sich schwierig: Der erste sagte ab, der zweite gab nach neun Monaten auf, ein Zulieferer für Batteriespeicher ging in Konkurs – und jetzt ist auch Mebrex mit 221.000 Euro Verbindlichkeiten ein Fall für das Insolvenzgericht Klagenfurt. Eine Sanierung ist nicht geplant, womit eine weitere „grüne“ Idee vor dem Aus steht.
Woran liegt es, dass derzeit etliche Betriebe mit Öko-Ansätzen pleite gehen? In den vergangenen Wochen hatte es auch mehrere Anbieter und Monteure von Photovoltaik-Anlagen erwischt; zuvor den PV-Modul-Hersteller Energetica in Liebenfels. „Es gibt weniger Förderungen, die Kreditzinsen sind hoch und der Markt in Kärnten ist sehr unsicher“, verrät ein Insider.
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