Krampus und Percht

Sie bekämpfen das Salzburger Miss-Brauchtum

Wolfgang Vogl, Tanja Huemer und Andreas Kluppenecker zeigen ihre Schätze. Die rechte Maske hat wegen ihrer massiven Hörner einen Wert von mehr als 1000 Euro.

(Bild: Tröster Andreas)

Was ist der Unterschied zwischen Krampussen und Perchten? Das zeigt die Ausstellung „Maske und Brauch“ kurz vor dem Advent eindrücklich. Knapp 100 schaurig-schöne Masken gibt es zu sehen. . . 

„Bei uns muss sich keiner fürchten, wir hauen nicht zu.“ Wolfgang Vogl und seine Kollegen vom Verein D’Tennengauer legen Wert auf unverfälschtes Brauchtum. Horror-Masken a la Hollywood haben bei ihnen keine Chance. Hunderte traditionelle Krampus- und Perchtenmasken haben die Mitglieder mittlerweile angesammelt. Zum 15-jährigen Vereinsjubiläum stellen D’Tennengauer am Samstag und Sonntag ihre Schätze beim Kirchenwirt in Puch aus.

Knapp 100 kunstvoll geschnitzte Masken gibt es bei der Ausstellung beim Kirchenwirt Puch kostenlos zu sehen.

(Bild: Tröster Andreas)

Der Eintritt zur Schau „Maske & Brauch“ ist kostenlos. Schon heute besuchen die örtlichen Schulklassen die Ausstellung. „Die Vermittlung unserer Bräuche ist uns ein großes Anliegen“, sagt Vogl.

Die Aufbauarbeiten laufen auf Hochtouren

(Bild: Tröster Andreas)

Im Mittelpunkt steht dabei der Unterschied zwischen Krampus und Percht. „Der Krampus ist der Begleiter vom Nikolaus, das ist ein christlicher Brauch“, erklärt der Obmann der D’Tennengauer. Perchten haben hingegen heidnischen Ursprung. „Hier gibt es viele verschiedene Figuren. Alle haben eine Bedeutung. Die Schiarchperchten ähneln den Krampussen, sind aber nur ein kleiner Teil des Ganzen“, sagt Vogl. Er und seine Mitstreiter pflegen beide Bräuche, legen aber auf eine strikte Trennung beider Bräuche einen großen Wert – passende Masken und Verkleidungen inklusive. „Perchten gab es im Tennengau vor uns nur sehr vereinzelt. Wir ziehen zwischen den Raunächten mit 30 bis 35 Figuren von Bauernhof zu Bauernhof“, erzählt der Obmann.

In die Krampuskluft schlüpfen D’Tennengauer nur zwischen dem ersten Adventwochenende und dem 6. Dezember. Vogl: „Alles andere ist doch Irrsinn.“