Der Abgang von Sturms Erfolgscoach Christian Ilzer scheint fix zu sein. Zwei ehemalige Kapitäne sind zur interimistischen Übernahme bereit. Sie hoffen auf einen erfolgreichen Auftritt á la Günther Neukirchner.
Das sah nach der letzten Trainingseinheit unter Christian Ilzer aus! Nach einem 2:0 beim internen Testspiel vor 15 „Kiebitzen“ in Messendorf, bei dem auch die verletzten Leitwölfe Stankovic und Wüthrich dabei waren, entließ der Sturm-Coach seine Truppe in ein verlängertes Wochenende. Nächstes Training am Montag!
Nach der Einheit schrieb Ilzer Autogramme, gab aber keine offiziellen Statements zu seinem (sehr wahrscheinlichen) Transfer zu Hoffenheim: „Es wäre respektlos, offiziell etwas zu sagen, wenn hinter den Kulissen harte Verhandlungen laufen“, sagte der Coach.
Fakt aber: Amateur-Trainer Jürgen Säumel war mit seinem Assistenten Michael Madl gestern an der Outlinie nah an Ilzers Seite. Die beiden ehemaligen Sturm-Kapitäne sollen ja im Fall eines schnellen Abgangs des Erfolgstrainers interimistisch die Doublesieger-Truppe betreuen, bis die neue sportliche Führung fix an Bord ist.
Das wahrscheinliche Prozedere: Nächste Woche könnte der neue Sturm-Sportchef präsentiert werden, in Folge dann der neue Cheftrainer mit seinen neuen Assistenten. Denn Uwe Hölzl, Dominik Deutschl und Marco Angeler werden Ilzer nach Deutschland begleiten.
Wie viele der ausstehenden Pflichtspiele vor Weihnachten (Klagenfurt, Girona, Altach, WSG Tirol, Lille) die Interimsführung betreuen soll, ist offen – Fakt: Jürgen Säumel ist bereit! Der 40-jährige Neumarkter hat als Aktiver viel Auslandserfahrung (FC Turin, Brescia, Duisburg) gewonnen, war Co-Trainer unter Schopp in Hartberg, beim ÖFB-Team unter Foda, Coach der Zweierteams von WAC und Sturm und ist aktuell in der Youth League erfolgreich.
Mit Günther Neukirchner stünde ihm ein erfahrener Mann zur Seite, der Sturm schon zweimal (nach Milanic und Vogel) als Interimscoach betreut hat, keines seiner drei Spiele verloren hat. Er hat die beste Bilanz aller schwarzen „Nothelfer“: Thomas Hösele hat (nach El Maestro) dreimal verloren, Markus Schopp (nach Hyballa) fünf von sechs Partien verloren. Thomas Kristl war nach Foda sehr erfolgreich, blieb bei nur einer Niederlage sechsmal ungeschlagen, wie Mandi Steiner, der nach Ludescher einmal verlor, fünfmal unbesiegt blieb.
Thomas Hösele (3 Spiele)
Günther Neukirchner (3 Spiele)
Markus Schopp (6 Spiele)
Thomas Kristl (7 Spiele)
Manfred Steiner (6 Spiele)
August Rumpf (3 Spiele)
Robert Pflug, der Sturm (nach Fraydl und Starek) zweimal übernahm, meinte am Donnerstag auf der Tribüne: „Eine schwere Situation im Augenblick – jetzt dürfen keine Fehler passieren.“
Doch Klubinsider sehen einen etwaigen Ilzer-Nachfolger in einer guten Position: Sturm hat alle Chancen auf ein neuerliches Double, die Mannschaft (die bald wieder von Wüthrich und Stankovic geführt wird) ist sehr talentiert, hat viel Verkaufspotenzial und ist noch nicht am Zenit.
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