Der Pensionist hatte sich laut Polizei in den Nachtstunden unerlaubt Zutritt zum Gelände des Altstoffsammelzentrums in Kohfidisch verschafft, wo auch Container zur Altkleidersammlung aufgestellt sind. Der 62-Jährige, der seit Jahren in ärmlichsten Verhältnissen lebte, versuchte wohl, Kleider aus dem Behälter zu holen.
Um besser hineingreifen zu können, positionierte er eine Holzpalette vor einem Container (Bild). Dabei dürfte der Mann plötzlich den Halt verloren und den Sicherungsmechanismus für die Metallklappen ausgelöst haben, sodass sich diese schlossen.
Widersprüche bei Todesursache
Während es seitens der Polizei hieß, der 62-Jährige sei erdrückt worden, erklärte Tobias Mindler, Sprecher des Roten Kreuzes, am Nachmittag, dass ein medizinischer Grund für den Tod des Pensionisten verantwortlich sei.
"Der Mann ist nicht erdrückt worden, sondern es wurde sein rechter Arm im Sicherheitsmechanismus eingeklemmt", erklärte der Sprecher. Danach dürfte der Mann einen Herzinfarkt erlitten haben. Ein herbeigerufener Arzt habe jedenfalls diese Vermutung geäußert.
"Container sind auf dem neuesten technischen Stand"
Mindler hatte sich an Ort und Stelle ein Bild von der Situation gemacht. "Der Sicherheitsmechanismus kann jedenfalls nicht als Todesursache angesehen werden", so Mindler. "Unsere Container sind auf dem neuesten technischen Stand, wir legen sehr großen Wert auf Sicherheit", stellte Mindler fest. "Der Container in Kohfidisch ist erst im Jänner dieses Jahres aufgestellt worden. Bei unseren Altkleidersammlungen arbeiten wir mit einer Partnerfirma zusammen, die uns garantiert, dass die Behälter sicher sind. Die Container sind nach ISO 9001 zertifiziert."
"Jedenfalls besteht keinerlei Grund zur Sorge bei der Verwendung von Altkleidercontainern", beruhigte der Sprecher. Im vorliegenden Fall hätten verschiedene unwahrscheinliche Faktoren zu dem tragischen Todesfall geführt. Das Rote Kreuz bedauere den Vorfall und spreche allen Freunden und Angehörigen des Mannes sein Mitgefühl aus, hieß es in der Erklärung.
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