„Massenproduktion“

Baut Nordkorea jetzt Kamikaze-Drohnen für Putin?

Ausland
15.11.2024 09:21

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat nach Angaben von Staatsmedien die Massenproduktion sogenannter Kamikaze-Drohnen angeordnet. Unterdessen suchten wieder Drohnenschwärme die Ukraine wie auch Russland heim.

Bald sind es 1000 Tage Krieg – und kein Ende ist in Sicht. Dabei bringt sich Pjöngjang als Partner des Kreml immer weiter in Stellung. Kim habe „die Notwendigkeit unterstrichen, baldmöglichst ein System zur Serienproduktion von Drohnen aufzubauen und zur vollumfänglichen Massenproduktion“ überzugehen, schreibt die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Erstmals hatte Nordkorea im August Kamikaze-Drohnen aus eigener Produktion vorgestellt. Experten zufolge könnte Nordkorea diese Fähigkeit infolge des vertieften Bündnisses mit Russland erlangt haben.

Kamikaze-Drohnen sind unbemannte Flugobjekte, die mit Sprengstoff bestückt sind und gezielt in feindliche Ziele einschlagen können. Kim habe zuvor einem Test von solchen Drohnen beigewohnt, die Ziele sowohl an Land als auch im Meer treffen können.

Die Kamikaze-Drohne Shahed-136 nach iranischem Vorbild „made in Russia“ (Bild: Wikipedia (CC BY-SA 4.0))
Die Kamikaze-Drohne Shahed-136 nach iranischem Vorbild „made in Russia“

Schwere Drohnenangriffe auf Hafenstadt Odessa
Der Beschuss setzte sich auch vergangene Nacht weiter fort. Bei einem massiven russischen Drohnenangriff auf Odessa ist nach ukrainischen Behördenangaben eine Frau getötet worden. Mindestens acht weitere Menschen seien bei der nächtlichen Attacke verletzt worden, darunter ein neunjähriger Bub, schrieb Odessas Militärgouverneur Oleh Kiper bei Telegram. „Beschädigt wurden Wohnhäuser, eine Kirche und Fahrzeuge.“ An mehreren Orten seien Brände ausgebrochen. Zudem sei eine Fernwärmeleitung getroffen worden. Ein Heizkraftwerk fiel aus.

Russland beschießt seit langem systematisch zivile Ziele im Nachbarland mit Drohnen und Raketen. Speziell die Energie- und Wärmeversorgung ist im Visier der russischen Angreifer, im heraufziehenden Winter hat das ernste Folgen für die Menschen. Etwa die Hälfte der ukrainischen Stromkapazitäten wurde durch russische Attacken außer Betrieb gesetzt. In den vergangenen Wochen nahm die Anzahl der Drohnenangriffe parallel zu den sinkenden Temperaturen noch zu.

Laut dem US-Sender ABC stieg die Zahl der Attacken allein in der Woche nach dem Sieg Donald Trumps bei den Präsidentenwahlen in den Vereinigten Staaten um 44 Prozent. Trump hat angekündigt, einen schnellen Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln.

Erneute Attacken in Russland
Aber auch in der an die Ukraine grenzenden russischen Region Krasnodar ist es erneut zu Drohnenangriffen gekommen. Laut dem Gouverneur konnten Dutzende der unbemannten Luftfahrzeuge abgefangen werden. Gegenüber dem Telegram-Kanal Astra schilderten Russen, dass sie in der Nacht zahlreiche Explosionen vernommen hätten.

Für die an die Ukraine angrenzenden Verwaltungsgebiete (Belgorod, Kursk, Brjansk, Woronesch, Rostow, Krasnodar) ist im Übrigen nach wie vor eine Reisewarnung aufrecht – in diesen Gebieten komme es zu Drohnenangriffen und Explosionen, so das österreichische Außenministerium.

 

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