Kellergassen sind eine kulturhistorische Besonderheit in Niederösterreich und seit etwa 250 Jahren mit dem Landschaftsbild verbunden – vor allem im Weinviertel. Die LGA (Landesgesundheitsagentur) hat nun mit regioalen Partnern ein Projekt ins Leben gerufen: Pflegeheim-Bewohner sollen in diese Vergangenheit eintauchen – entweder vor Ort, oder bei Besuchs-Vorträgen.
Kellergassen waren ursprünglich ausschließlich Produktions- und Lagerstätten des Weines, so erwachen sie heute im Rahmen von verschiedenen Veranstaltungen und vor allem durch Kellergassenführungen zu neuem Leben. Hintergrund einer Aktion: Allein in der Gesundheitsregion Weinviertel befinden sich elf Pflegeheime mit 1300 Bewohnern.
Pflegeheim-Bewohner tauchen in Zeiten von einst ein
Deren Bereicherung des Alltagslebens sollte im Mittelpunkt stehen. Und im Nordosten des Landes müssen die Senioren keine langen Reisen auf sich nehmen, um „neue“ Welten zu entdecken und dabei auch alte Erinnerungen aufkommen zu lassen. Denn nicht wenige Bewohner stammen etwa aus landwirtschaftlichen Betrieben, und viele davon waren einst noch nebenbei kleine Weinbauern.
Und die geschulten Kellergassenführer spannen den Bogen von der heurigen Bedeutung der sogenannten „Dörfer beim Dorf“ bis zu fast vergessenen Geschichten und Schaukellern mit der Historie der Weinerzeugung. Wobei Letzteres viele ältere Kellergassenbesucher sicherlich noch aus ihrer Jugendzeit kennen.
Wenn Kellergassenführer zu den Senioren kommen
Für alle, die die Anstrengung einer Tour eine zu große Belastung wäre, hat man eine neue Aktion gestartet: Kellergassenführer arbeiteten Programme aus und besuchen die Pflegeheime. Dort wird ihnen in Bild und Ton samt mitgebrachter Gegenstände das „immaterielle Weltkulturerbe“ im Zuge von Vorträgen näher gebracht. Auch wenn es nicht direkt vor Ort ist: Erinnerungen von einst kommen dabei sicherlich nicht minder auf.
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