Noch bevor die Trumps wieder ins Weiße Haus zurückkehren, kam es am Mittwoch bereits zum ersten Bruch der Etikette. Jedoch nicht, wie wohl zu erwarten gewesen wäre, von Donald Trump, sondern von seiner Frau Melania. Traditionell werden nach einer US-Wahl der designierte Präsident und die künftige First Lady in den Amtssitz geladen, Melania verweigerte den Termin aber vehement.
Seit den 50er Jahren ist es Tradition, dass die amtierende First Lady parallel zum Treffen der Amtsinhaber im Oval Office ihre Nachfolgerin zum Tee empfängt. In diesem Fall hätte Jill Biden also Melania Trump empfangen sollen. Dabei handelt es sich vorwiegend um eine symbolische Geste, um einen friedlichen, demokratischen Machtwechsel zu vollziehen.
„Die Bidens sind ekelhaft“
Während Donald Trump im Jahr 2020 seinem Nachfolger Joe Biden diesen Besuch verwehrt hatte, folgte dieser nun wieder der Tradition und lud Trump zu dem Termin. Und so auch seine Frau: Bereits vergangene Woche sei dazu auch eine entsprechende Einladung übermittelt worden, heißt es aus dem Büro von Jill Biden.
Doch Melania kam nicht. „Jill Biden ist niemand, den Melania treffen muss“, zitierte nun die „New York Post“ eine Quelle aus dem Umfeld der künftigen First Lady. „Die Bidens sind ekelhaft“, heißt es weiter. Grund für den Groll ist offenbar die FBI-Razzia in Trumps Residenz in Mar-a-Lago, bei der Ermittler Hunderte vertrauliche Dokumente sichergestellt hatten, die der ehemalige Präsident nicht hätte besitzen dürfen.
Erlaubt, „in Unterwäscheschublade zu wühlen“
Mehr als 300 Dokumente – darunter auch streng geheimes Material zu Atomwaffen eines anderen Landes – wurden dabei sichergestellt. Bei der Suche danach hätte „Jill Bidens Ehemann dem FBI erlaubt, in ihrer Unterwäscheschublade herumzuschnüffeln“, wird die Quelle weiter zitiert.
Die Razzia auf ihrem Anwesen im August 2022 habe sie „wütend“ gemacht, sagte die ehemalige First Lady in einem Fox-Interview Ende September. Es sei ein „Eingriff in ihre Privatsphäre“ gewesen und sie habe „unangenehme Dinge gesehen, die niemand sehen will“.
Melania will offenbar nicht ins Weiße Haus ziehen
Melania kann sich offenbar nach wie vor mit den politischen Ambitionen ihres Mannes nur wenig anfangen. So sorgte sie etwa in der ersten Amtszeit Trumps für Befremden, als sie sich ein halbes Jahr Zeit ließ, bevor sie ins Weiße Haus einzog – und auch nun zitieren US-Medien aus Kreisen, dass Melanie nicht vorhabe, ihren Wohnsitz dorthin zu verlagern. CNN berichtete etwa, dass davon ausgegangen wird, dass Melania ihre Zeit lieber in New York City, Palm Beach und Florida verbringen werde.
Jill Biden gibt sich dennoch hilfsbereit
Im aktuellen Wahlkampf machte Melania letztlich mehr Werbung für ihr Buch als für ihren Mann. Sie sei „oft Gegenstand öffentlicher Kritik und von Falschdarstellungen“ gewesen und wolle daher „die Fakten klären“, betonte sie. Und nutzte den Zeitpunkt des Teetermins für eine Veranstaltung zur Bewerbung ihres Buchs.
Die scheidende First Lady Jill Biden begrüßte Donald Trump jedenfalls am Mittwoch und übergab ihm ein handschriftliches Glückwunschschreiben für seine Frau, wie das Weiße Haus mitteilte. Sie habe die Bereitschaft ihres Teams ausgedrückt, die künftige First Lady beim Wiedereinzug an der Pennsylvania Avenue zu unterstützen.
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