65 Mitarbeiter zittern

18 Millionen Euro Schulden: Recyclingfirma pleite

Wieder hat es ein heimisches Unternehmen erwischt: Bis September konnten die Löhne und Gehälter für die 65 Mitarbeiter noch bezahlt werden, seit Freitag sind die finanziellen Probleme der bage plastics GmbH aus St. Marien bei Neuhofen (OÖ) ein Fall für den Insolvenzverwalter. 

Maßgeschneiderte Lösungen auf höchstem Niveau, verspricht die bage plastics GmbH, die drei Standorte hat: zwei in Oberösterreich, konkret in St. Marien bei Neuhofen und in Wolfern, einen in Deutschland, und zwar in Großschirma.

Finanzielle Schieflage
Was macht das Unternehmen? Man produziert und vertreibt Rezyklate aus Kunststoffen von gebrauchten Elektrogeräten, insbesondere Kühlschränken. Kunden von bage plastics stellen aus dem Recycling-Kunststoff dann wiederum Neuware her, vor allem Teile für Elektrogeräte.

Weil aber aufgrund der weltweiten Rezession die Preise für Rezyklate massiv gesunken sind und nicht mehr kostendeckend produziert werden kann, entstand eine finanzielle Schieflage, die nun im Insolvenzantrag mündete.

Über das Unternehmen wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Creditreform auf rund 18 Millionen Euro. Betroffen sind laut Creditreform 65 Mitarbeiter, die um ihre Arbeitsplätze zittern.

Gesellschafter unterstützt Fortführung mit Millionenbetrag
Stand jetzt hat man eine Sanierung im Visier, will den Gläubigern dazu eine Quote von 20 Prozent anbieten. Um den Betrieb fortführen zu können, sind offenbar 1,5 Millionen Euro notwendig. Die Finanzierung dieses Betrags will Gesellschafter Keks Invest GmbH übernehmen.

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