Im „Heiligen Land“ werden seit 30 Jahren die besten Brände und Liköre ausgezeichnet. Eine Erfolgsgeschichte, die sich auch auszahlt. Die Wertschöpfung liegt bei rund 16 Millionen Euro. Am Freitag wurden erneut die edelsten Tropfen prämiert.
Keine „Schnapsidee“, sondern der Beginn einer echten Erfolgsgeschichte war die Prämierung von edlen Bränden und Likören, die in Tirol vor 30 Jahren ins Leben gerufen wurde. „Entstanden ist die Idee zum einen auch aus der Not heraus“, räumt Wendelin Juen, der Fachbereichsleiter bei der Landwirtschaftskammer (LK) und Initiator des Wettbewerbs, anlässlich des Jubiläums ein.
Wir konnten die Qualität kontinuierlich steigern und den Import verdrängen.
Josef Hechenberger
„Drei Gesetzesänderungen innerhalb kürzester Zeit führten zu einem Durcheinander, was auch viele Strafen nach sich zog. Andererseits gab es den Wunsch, die Qualität und die Wirtschaftlichkeit der bäuerlichen Schnäpse in die Höhe zu treiben und dem alten Brauchtum neuen Glanz zu verleihen.“
Umsatz von rund 16 Millionen Euro
30 Jahre später kann sich der Glanz sehen lassen: 15.972 Proben wurden von 3717 Betrieben in den vergangenen drei Jahrzehnten eingereicht. „Wir konnten die Qualität kontinuierlich steigern und den Import verdrängen. Tiroler Schnäpse können international mithalten und lukrieren einen Umsatz von 16 Millionen Euro“, zeigt sich LK-Präsident Josef Hechenberger stolz.
Durch Wettbewerb neue Trends gesetzt
Brenner, Juror und mehrfacher Landessieger Stefan Nothdurfter ergänzt: „Die Prämierung hat Trends gesetzt. Wurden sortenreine Apfelbrände anfangs belächelt, sind sie heute ein wertvolles Instrument, um dem Markt- und Preisdruck des Handels bei der Frischware entgegenzuwirken.“
Beim ersten Mal 1997 bin ich noch rausgeflogen. 2003 wurde ich Landessiegerin.
Maria Pfandl
Von Anfang an dabei: „Aufgeben keine Option“
Eine, die bei jeder Schnapsprämierung dabei ist, ist Maria Pfandl. „Beim ersten Mal 1997 bin ich noch rausgeflogen. Aufgeben war für mich aber keine Option und 2003 wurde ich dann auch Landessiegerin“, strahlt sie.
Am Freitagabend wurden aus 607 Proben von 101 Betrieben zum 30. Mal die edelsten Tropfen Tirols prämiert.
Landessieger 2024 stehen fest
Die Prämierung ging in der Gärtnerei Jäger in Thaur über die Bühne. 481 Proben von 93 Betrieben schafften es und dürfen die Auszeichnung bzw. das Etikett „Prämierter Tiroler Edelbrand“ tragen. „Diese Auszeichnung gibt einen klaren Hinweis für die Konsumenten auf hochwertige Brände und Liköre“, so Juen.
Landessieger bei den Bränden wurden Helmut Mair aus Sautens, Anton Nagiller aus Innsbruck sowie Andreas Suitner aus Absam. Landessiegerin bei den Likören wurde Beatrix Nöbl aus Grins.
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