Klare Worte findet die Staatsanwältin beim Prozess gegen fünf vorbestrafte Jungkriminelle am Freitag in Salzburg: Mehr als 100 Straftaten hat das Quintett laut Anklage verübt. Meist plünderten sie unversperrte Autos, manche fuhren sie auch zu Schrott.
Die Staatsanwältin bat zu Prozessbeginn am Freitag um Verständnis: „Wenn ich alle Straftaten vortrage, sind wir noch bis Mittag hier.“ Allein diese Aussage veranschaulicht die Ausmaße der kriminellen Energie: Mehr als 100 Straftaten wirft sie den fünf angeklagten Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren in der 64-seitigen Anklage vor. Alle fünf sind vorbestraft, drei auch noch in Untersuchungshaft. „Die Angeklagten haben sich entschlossen, Autos zu plündern. Sie hielten nach offenen Autos Ausschau und nahmen alles mit, was sie sahen. Falls sie die Schlüssel entdeckten, fuhren sie mit den Fahrzeugen herum bis zum Totalschaden“, erklärte die Anklägerin.
Verfolgungsjagden durch Fußgängerzonen
Neben den Serien-Einbrüchen zwischen November 2023 und Juni 2024 waren auch Vorwürfe wie Nötigungen und Körperverletzungen Thema. In zwei Fällen ging es um Verfolgungsjagden durch die Innenstadt. Großteils zeigten sich die Jugendlichen geständig. Drei der fünf fassten teilbedingte Haftstrafen aus, für einen setzte es unbedingte Haft. Der Letzte im Bunde, der fünfte, erwartet nächste Woche sein Urteil. Alle bisherigen Verurteilungen sind nicht rechtskräftig.
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