Bewaffnete Polizeistreifen zwischen den Glühweinständen und Poller gehören auch heuer zum vorweihnachtlichen Bild auf den Christkindlmärkten. Die Terrorgefahr ist da, heißt es.
Am 19. Dezember 2016 raste ein Lastwagen direkt in den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz. Die Bilanz: 13 Tote, 67 teils schwer Verletzte – und für viele ein Gefühl der Unsicherheit, das seither bleibt. Erst kürzlich wurde ein 17-Jähriger verhaftet, der im Norden Deutschlands einen ähnlichen Anschlag auf einen Markt geplant haben soll.
Dass auch Österreich in der Hinsicht keine Insel der Seligen ist, ist (nicht nur) der Polizei bewusst. Ein Messer-Attentäter auf dem Wiener Hauptbahnhof bekam im letzten Moment kalte Füße, eine Attacke auf ein Taylor-Swift-Konzert im Sommer wurde vereitelt.
Für die Christkindlmärkte gilt die Terrorwarnstufe 2
Wie jedes Jahr sei man auch heuer im Advent „verstärkt und sichtbar“ präsent, heißt es vom Innenministerium. Ziel, so Minister Gerhard Karner, sei „ein sicherer Advent für alle“. Ein Grund, warum Spezialeinheiten „mit entsprechender und sichtbarer Bewaffnung“ zwischen Lebkuchen- und Glühweinständen patrouillieren. Zwar gibt es derzeit keine konkreten Hinweise auf die Planung von Adventanschlägen, doch die Bedrohungslage (unverändert seit Oktober 2023) bleibt erhöht, es gilt die zweithöchste Terrorwarnstufe.
Mit Veranstaltern werde kooperiert – die Zusammenarbeit soll auch in anderen Bereichen Früchte tragen. Man weist auf organisierte Kriminelle hin, die in den Menschenmengen Taschen- und Trickdiebstähle begehen. Mit gezieltem Verschütten von Getränken oder dem Zeigen von Flyern möchten die Gauner die Unaufmerksamkeit der Opfer für sich nutzen. Und sich selbst damit ein illegales vorweihnachtliches Geschenk machen ...
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