Eifersuchtstat in Wien

Ehemann verbrüht: Gutachter bestätigt Lebensgefahr

Gericht
15.11.2024 21:20

Mordversuchs-Ermittlungen gegen eine dreifache Mutter aus Wien-Simmering. Die 32-Jährige soll kochendes Wasser über ihren im Bett liegenden Partner geschüttet haben. Jetzt liegt ein Gutachten vor, das eine protokollierte Version des Vorfalls ausschließt.  

Die Vorwürfe gegen eine 32-Jährige sind erschütternd. Wie die „Krone“ berichtete, soll die Frau in Wien-Simmering brühend heißes Wasser aus einem Kochtopf über Gesicht und Oberkörper ihres Partners geschüttet haben, als dieser sich im Schlafzimmer ausgerastet hat. Tatmotiv soll Eifersucht sein.

30 Prozent der Körperoberfläche verbrüht
Jetzt langte das Sachverständigen-Gutachten ein. Demnach erlitt das Opfer an rund 30 Prozent der Körperoberfläche zweitgradige Verbrühungen: „Der vermutete Tathergang ist dazu geeignet, Lebensgefahr herbeizuführen. Insbesondere, weil besonders vulnerable Regionen des Gesichtes und des Halses betroffen waren“, ist in dem Gutachten zu lesen. Ein Schockgeschehen oder eine Sepsis seien mögliche lebensbedrohende Komplikationen, die nach einer derartigen Verbrühung vorkommen können.

Rechtsanwalt Constantin-Adrian Nițu vertritt die dreifache Mutter. (Bild: Krone KREATIV/Stefan Seelig)
Rechtsanwalt Constantin-Adrian Nițu vertritt die dreifache Mutter.

Die Verletzung habe sehr starke Schmerzen verursacht – das Opfer musste daher drei Wochen lang in Tiefschlaf versetzt und künstlich beatmet werden.

Entlastende Aussagen des Opfers unplausibel
Laut Anwalt Constantin-Adrian Nitu haben sich die mutmaßliche Täterin, die nicht in U-Haft ist, und ihr Opfer wieder versöhnt: In seiner jüngsten polizeilichen Einvernahme sagte der Mann aus, sich die Verletzungen durch Ungeschicklichkeit selbst zugefügt zu haben. Er entlastete damit seine Frau.

Seiner Version widerspricht der Gutachter: „Dass sich das Opfer im Rahmen eines Sturzes am Topf festgehalten habe, ist aufgrund des Verletzungsmusters auszuschließen.“

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