„Müssen freikommen“

Sohn von österreichischer Hamas-Geisel beim Papst

Nachrichten
16.11.2024 06:00

406 Tage ist sein Vater nun schon verschleppt. Die „Krone“ hatte der tapfere Naveh (9) beim Heiligen Vater mit dabei. 

Diese Geschichte geht zu Herzen. Es ist die Geschichte des Österreichers Tal Shoham und seiner Familie. Er, seine Frau, Naveh und dessen kleine Schwester wurden beim Terror-Überfall am 7. Oktober von Schwerbewaffneten während eines Besuchs der Großeltern aus einem Kibbuz in den Gazastreifen verschleppt. Mutter, Sohn und Tochter kamen nach knapp zwei Monaten wieder frei – aber Vater Tal ist seit mittlerweile bereits 406 Tagen noch immer als Geisel in der Gewalt der Hamas.

Da waren sie noch glücklich: Naveh und Tal. (Bild: zVg)
Da waren sie noch glücklich: Naveh und Tal.

Nach Brief an Pontifex jetzt Treffen im Vatikan
Seitdem kämpfen die Angehörigen um seine Rückkehr. Auch der tapfere Neunjährige, der durch die Hölle ging. „Ich hoffe, die Welt vergisst uns nicht!“, schrieb sich der Bub mit Unterstützung seiner Mutter in berührenden Zeilen an den Pontifex seinen Kummer, seine Trauer und die unendlichen Sorgen um den Vater von der Seele – der angesprochene Papst antwortete tatsächlich: „Ich bete mit dir, speziell für deinen Vater Tal, und hoffe aufrichtig, dass du ihn bald wieder umarmen kannst.“ Jetzt kam es zum persönlichen Treffen mit Familienangehörigen von weiteren israelischen Geiseln und dem Heiligen Vater im Vatikan in Rom

In diesem Video sieht man Naveh – im Fußballtrikot und mit „Krone“-Titelseite – mit Mama und kleiner Schwester beim Papst im Vatikan:

Naveh – samt Mama und kleiner Schwester – pilgerte auch mit der Titelseite der „Krone“, die das Schicksal der österreichischen Geisel von Tag eins an immer mitbegleitet hat, zu Franziskus. Mit im Gepäck zudem ein Fußballtrikot seines kleinen Lieblingsvereins Hapoel Beer Sheva, wo er immer mit seinem mittlerweile verstorbenen Großvater zuschaute. Auf dem Trikot unter der Rückennummer der Name seines Vaters Tal Shoham. 

Und wie war das Treffen mit dem Papst, der ja seit Kindheit selbst ein großer Fußballfan ist? „Er lächelte, gab mir die Hand. Unglaublich, verrückt“, sprudelt es aus dem Neunjährigen beim Telefonat heraus. Um dann nachdenklich zu werden: „Aber der Grund war nicht schön.“ Sein größter Wunsch: „Lasst meinen Vater gehen!“ Papst Franziskus, der sich wirklich lange Zeit nahm, versicherte Naveh jedenfalls, „alles in meiner Macht Stehende zu tun. Die Geiseln müssen freikommen!“

Die ersten Worte, wenn sein Vater freikommt
Zu Hause in Israel versucht Familie Shoham indes wieder langsam in den Alltag zu finden. Auf der Flucht vor dem andauernden Raketenterror ist man umgezogen. „Um endlich wieder schlafen zu können. Es ist ein ständiger Albtraum.“ Naveh besucht jetzt seit Kurzem auch eine neue Schule. „Die Lehrerin war ganz aufgeregt, als sie erfahren hat, warum ich nicht beim Unterricht bin“, lacht er.

Wenn Papa endlich aus der Gefangenschaft freikommt, was wären dann Navehs erste Worte an ihn? „Dass ich ihn unglaublich liebe und vermisst habe. Und dass ich immer, wenn ich auf ihn wütend war, gar nicht gewusst habe, wie wichtig er für mich ist.“

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