Die „Krone“-Serie zur Landtagswahl in der Steiermark: Auf Maroni in der Grazer Innenstadt mit Sandra Krautwaschl, dem Spitzenkandidatin der Grünen.
Sandra Krautwaschl kommt mit dem Auto von einem Wahlkampftermin in Leibnitz – mit Elektro-Antrieb, versteht sich. Die Grünen wurden bei der letzten Landtagswahl gestärkt – bei den Wahlen im Bund kam allerdings der Rückschlag.
„Krone“: Sie laufen ja sehr gerne, geht Ihnen im Wahlkampf auch mal die Puste aus?
Sandra Krautwaschl: Nein, Gott sei Dank bis jetzt nicht. Da hilft mir das Laufen, weil es eines der wenigen Dinge ist, wo ich mich auch im Wahlkampf entspannen kann.
Ein großes Thema ist die dritte Spur für die A 9. Wie erklären Sie den leidgeplagten Pendlern, dass die Grünen dagegen sind?
Indem wir die Alternativen hervorstreichen, die sehr viel schneller umsetzbar wären und für unsere Lebensqualität besser: Park-&-Ride ausbauen, weiter den öffentlichen Verkehr ausbauen, Schnellbusse mit den Betrieben organisieren, Überholverbote für Lkw, partielle Geschwindigkeitsbeschränkungen. So könnte man ganz schnell eine Erleichterung erzielen.
Problemwölfe abschießen, ja oder nein?
Das passiert eh schon, wenn es notwendig ist, und ist aus meiner Sicht ausreichend geregelt.
Für die Grünen lieber Oppositionsbank oder Regierungsbeteiligung?
Das Wichtigste ist, ein relevanter Faktor zu sein. Und wenn man relevant ist, dann ist natürlich auch die Regierungsbeteiligung eine super Option. Aber sicher nicht als billiges Beiwagerl.
Bei der Nationalratswahl waren die Grünen nicht so erfolgreich wie erhofft. Bremst Sie das jetzt in der Steiermark?
Das ist eher ein Ansporn, noch mehr für das zu kämpfen, was wir in der Steiermark umsetzen können. Da haben wir ganz viele hochvernünftige Lösungsvorschläge. Ich bin sehr zuversichtlich.
In Graz sind viele staugeplagt – wie wollen Sie denn den öffentlichen Verkehr konkret ausbauen?
Die Stadtregierung tut sehr vieles, was über Jahre nicht passiert ist. Auch das Bauen von öffentlichem Verkehr erfordert Baustellen. Sobald die Projekte abgeschlossen sind, wird es eine Erleichterung für alle sein, für die Grazer und auch für die Menschen aus dem Umland.
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