Mit einem unerwartet klaren Erdrutschsieg bei den Wahlleuten konnte der designierte US-Präsident Donald Trump die Wahl für sich entscheiden. Doch viele Wähler dürften es sich nur kurz danach anders überlegt haben – zumindest, wenn man den aktuellen Google-Suchanfragen Glauben schenkt.
Wie das US-Magazin „Newsweek“ berichtete, stiegen die Suchanfragen nach „wie ändere ich meine Stimme“ auf Google am Wahltag in den Bundesstaaten, die der gewählte Präsident Donald Trump gewonnen hat, sprunghaft an.
Trend vor allem in wichtigen Swing States
Die Zahl der Suchanfragen zum Thema Stimmenänderung erreichte bei den Google Trends einen Wert von 100 – das Unternehmen weist beim Suchvolumen stets einen Wert zwischen 0 und 100 zu, basierend auf der Gesamtzahl der Suchanfragen während eines bestimmten Zeitraums. Besonders stark zeigte sich der Effekt in sogeannten Swing-States (also wahlentscheidende Bundesstaaten), die Trump für sich gewinnen konnte.
Sprunghafter Anstieg der Suchen nach Wahlergebnis
Logischerweise geht aus den Zahlen nicht ganz hervor, ob es sich bei den offenbar enttäuschten Wählern um demokratische oder republikanische Anhänger handelt. Den Daten zufolge stiegen die Suchanfragen zum Thema „Wie ändere ich meine Stimme“ am Wahltag am 5. November um 7 Uhr morgens sprunghaft an, bevor sie im Laufe des Tages allmählich abnahmen.
Am 6. November erkundigten sich deutlich weniger Menschen nach der Möglichkeit, ihre Wahl zu ändern, aber am 7. November nahmen die Suchanfragen wieder zu.
Offenbar frappierende Wissenslücken
Während für die meisten Menschen eigentlich logisch sein sollte, dass man seine Stimme nicht mehr ändern kann, sobald sie abgegeben wurde, scheint es tatsächlich eine beträchtliche Anzahl von Menschen zu geben, die sich dessen nicht bewusst sind. In Iowa gab es laut „Newsweek“ die meisten Anfragen zum Ändern der Stimme, insbesondere in den Gebieten Des Moines-Ames und Cedar Rapids-Waterlook-Iowa City und Dubuque.
Viele denken auch an Auswanderung
Am 6. November verzeichnete die Visa-Website La Vida einen beispiellosen Anstieg der Besucherzahlen in den USA um 2300 Prozent, was darauf hindeutet, dass die Amerikaner nach Trumps Sieg einen Umzug ins Ausland in Erwägung ziehen könnten.
Der Anstieg ist dabei fünfmal höher als die Besucherzahlen auf der La-Vida-Website nach der Wahl 2020, als die Besucherzahlen immerhin um das 4,5-fache des normalen Niveaus anstiegen. La Vida erklärte, man habe zwar mit einer erhöhten Nachfrage nach Visa nach der Wahl gerechnet, aber das Ausmaß des Interesses habe sie diesmal „überrascht“.
Darüber hinaus meldete Google Trends einen sprunghaften Anstieg von Suchbegriffen wie „Wie man legal nach Kanada umzieht“, „Von den USA nach Kanada umziehen“ und „Anforderungen für den Umzug nach Kanada“, wobei die höchsten Suchvolumina aus Bundesstaaten kamen, die Harris stark unterstützten, darunter Oregon, Washington, New Hampshire und Vermont.
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