„Harmloser“ Sturz

Mann nach Frisbee-Unfall beide Beine amputiert

Ausland
15.11.2024 19:04

Es gibt viele hochgefährliche Sportarten – Frisbee spielen gehört in der Regel nicht dazu. Doch dem US-Amerikaner Dylan Riley wurde genau dieses Hobby zum fast tödlichen Verhängnis: Nach einem Sturz mussten dem 31-Jährigen beide Beine und Teile seiner Hände amputiert werden. 

Die Tragödie nahm im Oktober 2023 seinen Lauf – Riley spielte an einem sonnigen Nachmittag mit Freunden Disgolf in Oklahoma City. Bei diesem Spiel muss man ein Frisbee mit so wenig Würfen wie möglich in Körbe werfen. Als er das Spielgerät vom Boden aufheben wollte, stolperte der Mann und verletzte sich am rechten Knie. „Ich bin ein Tollpatsch“, so Riley zum Magazin People.

Mutter konnte als Krankenschwester keine Infektion sehen
Seine Mutter, eine Krankenschwester für Infektionskrankheiten, untersuchte die Wunde, konnte aber keine dramatische Infektion erkennen. Der junge Mann ging weiter seinem Alltag nach – zwei Wochen nach dem Sturz verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Riley dramatisch. 

Ein Bild von Riley vor dem Unfall, der sein Leben veränderte. Auch auf diesem Bild hatte er sich an der Hand verletzt: 

Er wachte eines Morgens verschwitzt auf und hatte das Gefühl, sich die Grippe eingefangen zu haben. Er litt unter Gliederschmerzen, Fieber und Erbrechen. Zur Linderung nahm der US-Amerikaner ein heißes Bad, aber nachdem er aus der Wanne gestiegen war, konnte er sich nicht mehr bewegen. Er alarmierte seinen Mitbewohner, der die Rettung rief. Nachdem die Sanitäter eingetroffen waren, verlor er das Bewusstsein. 

Diagnose: Toxisches Schocksyndrom
Im Krankenhaus wurde bei ihm das toxische Schocksyndrom durch Streptokokken diagnostiziert. Eine seltene, aber ernste Infektion, die oft tödlich endet. „Er kam schwer krank in unser Krankenhaus, praktisch an der Schwelle zum Tod“, schilderte sein Arzt Bob Schoaps die dramatische Situation. Die gefährlichen Bakterien waren in Rileys Blutkreislauf gelangt, seien Organe begannen zu versagen und sein Herz hörte auf zu schlagen. Er musste zweimal wiederbelebt werden. „Wenn Dylan noch ein paar Stunden länger zu Hause geblieben wäre, hätte er das höchstwahrscheinlich nicht überlebt“, so Schoaps.

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Wenn Dylan noch ein paar Stunden länger zu Hause geblieben wäre, hätte er das höchstwahrscheinlich nicht überlebt.

Der behandelnde Arzt schildert die dramatische Situation.

Riley wurde an eine Maschine angeschlossen, die seine Herz- und Lungenfunktion unterstützte – dennoch wurden manche Extremitäten nicht mit genügend sauerstoffreichem Blut versorgt. Teile seiner Beine, Hände und die Spitzen seiner Ohren begannen, schwarz zu werden, weil das Gewebe abstarb. Seine Beine mussten kurz vor Weihnachten amputiert werden. Im Jänner wurden schließlich Teile seiner Hände amputiert. 

Riley postete Bilder vom Krankenhaus auf Facebook und zeigte Humor in seiner schwierigen Lage. Neben sein Foto stellte er ein Bild von einem Lebkuchenmännchen, dem ebenfalls die Beine fehlen:

Riley optimistisch: „Ist erst der Anfang einer neuen Geschichte“
Dennoch hat der US-Amerikaner seinen Optimismus nicht verloren. Er hilft anderen Amputierten, mit ihrer neuen Situation umzugehen. „Ich kann ihnen zumindest dabei helfen, zu erkennen, dass dies nicht das Ende ist – dies ist erst der Anfang ihrer neuen Geschichte“, erklärt er. Er sei dankbar für das Leben und weiß: „Die Dinge hätten ganz anders enden können. Meine Familie hätte eine Beerdigung planen müssen.“

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