Ein von der „Krone“ veröffentlichtes Jagdfoto dominierte diese Woche die Schlagzeilen im In- und Ausland. Dass der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer darauf gemeinsam mit René Benko und einem erlegten Hirsch posiert, ist einfach unglaublich. Noch unglaublicher ist die Tatsache, dass der Immobilienpleitier ganz offensichtlich auch nach seiner privaten Insolvenz wie Gott in Frankreich lebt.
Wie das möglich ist, fragen sich wohl nicht nur die vielen Geschädigten, die nach dem Zusammenbruch seines Immobilienkonstrukts auf ihrem Geld sitzen geblieben sind. Allem Anschein nach genügen in Österreich ein paar gefinkelte Anwälte, um Gelder, die eigentlich den Gläubigern zustehen würden, in Stiftungen zu parken, die mit Benko persönlich natürlich rein gar nichts zu tun haben. Diese Geldbunker versucht der Konkursverwalter bislang vergeblich zu knacken.
Deshalb zahlt so eine Stiftung jetzt die Miete für seine 86 Millionen teure Protzvilla in Igls, nämlich 223.000 Euro – monatlich! Dafür muss ein Durchschnittsösterreicher sechs Jahre lang hackeln. Auch teure Jagden stehen, wie das Foto vom 28. September beweist, noch immer auf Benkos Freizeitprogramm.
Warum wurde gegen ihn eigentlich nicht längst die U-Haft verhängt? Theoretisch gäbe es drei Voraussetzungen – Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr und Tatbegehungsgefahr – nur die letzte scheidet ganz offensichtlich aus.
Ansonsten ziehen die Benkos dieser Welt ihre Köpfe mühelos aus der Schlinge. Es ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die der Tiroler mit in den Abgrund gerissen hat.
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