Das Nations-League-Spiel zwischen Rumänien und Kosovo in Bukarest ist am Freitagabend nach einem Eklat in der Nachspielzeit abgebrochen worden. Die kosovarischen Spieler hatten den Platz verlassen, sie beklagten laut Medienberichten rassistische Äußerungen der rumänischen Fans. „Das darf nicht nochmal passieren“, fordert Kosovo-Teamchef Franco Foda.
Rumänische Zuschauer skandierten laut Videos unter anderem „Serbia“-Rufe. Daraufhin verließen die Kosovaren das Spielfeld. „Leider ist am Ende des Spiels der Respekt verloren gegangen. Deshalb haben wir beschlossen, das Spielfeld zu verlassen“, schildert Foda.
Nachdem eine knappe Stunde unklar war, ob die Partie weitergehen wird, erfolgte die offizielle Absage vonseiten der UEFA. „Das Problem war, dass sich die Situation im Stadion nicht geändert hat und wir alle beschlossen haben, nicht auf das Spielfeld zurückzukehren und das Spiel nicht fortzusetzen. Das tut mir leid, denn die Mannschaft hat heute Abend ein tolles Spiel gemacht“, wirkt Foda geknickt.
Rumänien reicht der Punkt, um den Aufstieg in Liga B zu schaffen, die Kosovaren waren auf einen Sieg angewiesen.
Angespanntes Verhältnis
Nach den Skandalszenen stellt Foda klar: „Jeder sollte die Tatsache respektieren, dass wir Kosovo sind. Ich hoffe, dass die UEFA in Zukunft Schritte unternehmen wird, damit das, was heute Abend passiert ist, nicht noch einmal passiert.“
Seit Jahren ist das Verhältnis zwischen dem Kosovo und Serbien hochgradig angespannt. Grund dafür ist, dass sich der Kosovo 1999 von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt hatte.
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