Die Mutter hat Krebs, der Vater ist schwer zuckerkrank: Die Familie des 16-jährigen, mehrfach behinderten Marco aus Oberösterreich stößt an ihre Grenzen. Seine Mama sagt: „Es gibt Tage, da kann ich einfach nicht mehr“. Trotzdem kämpfen sich die Oberösterreich durch, brauchen aber Hilfe.
Es gibt Familien, bei denen schlägt das Schicksal auf grausame Weise gleich mehrmals zu – so auch bei Doris (52) und Bernhard (54) aus dem Bezirk Grieskirchen. Nachdem die beiden schon zwei Kinder großgezogen hatten, kam vor 16 Jahren Marco zur Welt – als Nachzügler. Doch schnell war klar, der kleine Mann – er war ein Frühchen – war anders. Doch es dauerte einige Jahre, bis klar war, was los ist. „Er hat einen extrem seltenen Gendefekt“, sagt seine Mutter. Die Folge: Marco hat mehrere schwere Erkrankungen. Am schlimmsten sind die epileptischen Anfälle.
„Er hat sie mehrmals am Tag und wenn sie ganz stark sind, kann es auch lebensbedrohlich werden“, erzählt Papa Bernhard. Dauert ein Anfall länger als 30 Minuten, muss der Notarzt kommen. Deshalb wagten die Ärzte auch eine Operation, bei der die Gehirnlappen getrennt wurden, doch die Anfälle blieben. Marco ist auf den Rollstuhl angewiesen, Autist, hat Spastiken und ist auf dem intellektuellen Niveau eines Fünfjährigen. Zweimal schon musste Marco reanimiert werden.
Eine hydraulische Rampe als wichtige Hilfe
Kein Wunder also, dass der Alltag der Familie anstrengend ist. Auch, weil Marco mittlerweile 70 Kilo wiegt. „Wir müssen oft mit dem Auto zu Ärzten oder Therapien. Um Marco ins Auto zu bekommen, haben wir eine Rampe, schaffen es aber kaum mehr, ihn raufzuschieben“, sagt Papa Bernhard. Deshalb benötigt man dringend eine hydraulische Rampe, doch dafür fehlt derzeit das Geld, sie kostet mehrere Tausend Euro.
Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Eltern seit Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben. Bernhard war das, was man gemeinhin einen „Bären“ bezeichnet. Der Polizist hat allerdings in den vergangenen Jahren 30 Kilo abgenommen. Eine Diabetes-Erkrankung sorgt dafür, dass er enorme Schmerzen hat, er muss regelmäßig Medikamente nehmen. Seit 1. November ist er krankgeschrieben.
Mama kämpft gegen Krebs
Nicht weniger schlimm hat es Mama Doris erwischt. Die 52-Jährige kämpft seit vielen Jahren gegen den Krebs. Immer wieder werden neue Metastasen entdeckt, an der Wirbelsäule, im Darm und in der Brust. „In der Brust wurde aber zuletzt nichts mehr gefunden“, bleibt Doris aber zuversichtlich und kämpferisch. Dennoch hat sie beim Besuch der „Krone“ immer wieder mit den Tränen zu kämpfen. „Es gibt Tage, da setz’ ich mich am Abend hin und kann einfach nicht mehr. Ich hab’ 90 Kilo gewogen, jetzt nur noch 45“, erzählt sie. Hilfe bekommt die Familie von Einrichtungen, wie der Mobilen Kinderkrankenhilfe (MOKI).
„Er ist unser Sonnenschein“
Denn weil auch die Eltern immer wieder zu Ärzten müssen, braucht man fachkundige Betreuung für Marco. Geht es dem 16-Jährigen gut, verbringt er den halben Tag in der Caritas-Einrichtung St. Pius in Peuerbach. „Er ist unser Sonnenschein und ein echter Kämpfer“, sagt seine Mutter.
Liebe Leser!
Wenn Sie in dem Fall helfen möchten, spenden Sie bitte unter dem Kennwort „Rampe“ an unser „Krone“-Sonderkonto bei der Hypo Oberösterreich:
IBAN: AT76 5400 0000 0040 0002
BIC: OBLAAT2L
Die Spender werden wahlweise auch in der Printausgabe der „OÖ-Krone“ veröffentlicht. Sollten Sie allerdings anonym bleiben wollen, führen Sie das bitte bei der Einzahlung explizit an.
Ihre Spenden sind steuerlich absetzbar!
Delfin-Therapie als größter Wunsch
Seine Eltern wollen Marco jetzt einen großen Wunsch erfüllen: „Als er sechs Jahre alt war, haben wir eine Delfin-Therapie gemacht. Die hat zwei Wochen gedauert und dabei hatte er keinen einzigen Anfall. Kaum waren wir daheim, hat es wieder angefangen“, erzählt Papa Bernhard. Jeden Tag kommt Marco an den Bildern von damals vorbei, lacht und sagt, dass er wieder hin will.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.