Den 16. Jänner 2022 wird Christian Hirschbühl in schlechter Erinnerung behalten. Im Lauberhorn-Slalom von Wengen produzierte der damals 31-Jährige einen wild aussehenden Sturz, noch am selben Tag war die Diagnose Knöchelbruch Gewissheit. 1036 Tage sind seither vergangen, am Sonntag steht der Vorarlberger in Levi bei seinem Comeback-Rennen wieder im Starthaus. Für Hirschbühl ist eines klar: Nur dabei sein, will er nicht.
„Der Anspruch ist nicht, dass ich um den 30. Platz mitfahren möchte. Sondern ich möchte auf das Level hinkommen, wo ich war. Dem komme ich immer näher, das spüre ich“, meinte Hirschbühl vor seiner Rückkehr in den Weltcup. Sein bisher größter Erfolg war der Gewinn des Parallelrennens im November 2021 in Lech-Zürs – zwei Monate vor dem folgenschweren Malheur. Die Verletzung stellte sich als kompliziert heraus, Schienbein und Sehnen wurden ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen. Das Skifahren schmerzte.
Doch die Mühen machten sich bezahlt. Die Rückkehr auf die Piste war eigentlich schon im März geplant gewesen. Der Slalom in Kranjska Gora wurde aber abgesagt, Manuel Feller holte damals die kleine Kristallkugel. In Finnland wird es nun so weit sein. Die Schmerzen sind ad acta gelegt. „Es ist eine gefühlte Ewigkeit. Aber ich habe mir immer gesagt lieber die 1.000 Tage als gar nicht mehr. Es gab Zeiten, in denen ich sehr gezweifelt habe, aber seit einem guten halben Jahr spüre ich, dass es noch einmal gehen kann und siehe da, es ist so weit“, sagte Hirschbühl.
„Ich brauche mich nicht verstecken“
Die Routine beim Besichtigen ist noch immer vorhanden. Auch das Kribbeln vor dem Rennen soll sich einstellen. „Ich habe lange auf den Moment gewartet. Genießen ist das eine, aber ich kann es nicht so genießen. Ich will einfach das Rennen fahren“, erklärte Hirschbühl. Im Training sei er bei den Teamkollegen dabei, der Start mache Sinn. „Ich brauche mich nicht verstecken.“
In Levi klassierte sich Hirschbühl 2018 als Achter, 2019 kam er als Siebenter ebenfalls in die Top zehn. Die Erinnerungen sind also gut. Dass es im Lappland aber immer eng zugeht, weiß auch der 34-Jährige. „Es braucht einen richtig guten Lauf von mir.“
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