Danny DeVito pflegt eine gute Freundschaft mit Arnold Schwarzenegger. Die beiden haben 1998 ungleiche „Zwillinge“ gegeben. In „Junior“ (1994) spielten sie Wissenschafter, die an einem Fruchtbarkeitsmedikament forschen und beim Selbstversuch einen der beiden schwängern. Am Sonntag feiert der lediglich 1,50 Meter kleine Hollywood-Spaßvogel seinen 80. Geburtstag.
DeVito hält sich auf ungewöhnliche Weise fit. Der Schauspieler und Komiker hilft mit Sprungübungen nach. In seiner Garderobe habe er ein kleines Trampolin, auf dem er kurz vor jedem Auftritt seine Lymphdrüsen und sein Blut in Schwung bringen würde, erzählte DeVito im Jänner in der „Kelly Clarkson Show“.
Schmunzelnd räumte er aber ein, dass er sich dabei an der Wand oder an einem Kleiderhaken festhalten müsse.
Zuletzt stand er gemeinsam mit seiner ältesten Tochter Lucy (41) am New Yorker Broadway in dem Theaterstück „I Need That“ auf der Bühne. In der Vater-Tochter-Komödie spielt er einen grantigen Messie, dem der Rauswurf aus seiner Wohnung droht.
Zahlreiche Komödien gedreht
In seiner langen Hollywood-Karriere kam DeVito vor allem durch Komödien – neben „Zwillinge“ und „Junior“ zählt auch „Schnappt Shorty“ zu seinen größten Erfolgen – groß heraus.
Mit Österreichs Hollywood-Export Schwarzenegger gab er im vorigen März auf der Oscar-Bühne ein lustiges Paar ab, als sie dort einen Preis überreichten.
Nicht als Zwillinge seien sie zusammen eingeladen worden, sondern weil sie beide versucht hätten, Batman umzubringen, flachsten die Stars. Für Regisseur Tim Burton hatte sich DeVito in „Batmans Rückkehr“ (1992) in den Pinguin-Bösewicht verwandelt. In „Batman & Robin“ wurde Schwarzenegger zu Mr. Freeze.
Bald wieder mit Arnie vor Kamera?
Fans des Duos können auf eine weitere Zusammenarbeit hoffen: „Arnold und ich sind gute Freunde“, sagte DeVito im März dem Sender CNN. Sie hätten sich schon lange vor „Zwillinge“ („Twins“) kennengelernt. Sie würden nun wieder an einem gemeinsamen Filmprojekt arbeiten. Er hoffe, dass es bald „ein nettes Drehbuch“ dafür geben werde.
Es geht aber nicht etwa um eine Fortsetzung von „Zwillinge“ („Twins“). „Wir haben Twins 2 verpasst, weil er Gouverneur wurde – er hätte Twins 2 machen sollen, anstatt Gouverneur zu werden“, witzelte DeVito im Gespräch mit dem Männermagazin „GQ“. Schwarzenegger war von 2003 bis 2011 Gouverneur von Kalifornien.
Immer noch viel zu tun
An Rollen mangelt es DeVito nicht. Zuletzt holte ihn Tim Burton für einen Cameo-Auftritt an der Seite von Michael Keaton und Winona Ryder in „Beetlejuice Beetlejuice“ vor die Kamera. Als Hausmeister im Jenseits, dem gelber Schleim aus dem Mund läuft, passt DeVito perfekt in das Gruselkabinett.
Seit 2006 wirkt er in der schwarzhumorigen Comedy-Serie „It‘s Always Sunny in Philadelphia“ um die Besitzer einer irischen Bar in Philadelphia mit. Rechtzeitig zu Weihnachten ist er in der Familienkomödie „A Sudden Case of Christmas“ gemeinsam mit Tochter Lucy zu sehen.
Über Umwege zum Film
DeVito wurde 1944 in Asbury Park, einer Küstenstadt südlich von New York, im US-Staat New Jersey geboren. Seine Mutter sei bereits 40 Jahre alt gewesen und sie hätten nicht gewusst, ob er „ein Baby oder ein Tumor“ war, witzelte der Italo-Amerikaner 2018 im Interview mit der „New York Times“. Seinen ersten Job habe er als Helfer in einem Vergnügungspark am Strand gehabt. Schon damals sei er leidenschaftlich gerne ins Kino gegangen.
Auf Umwegen – über den Friseursalon seiner Schwester – kam er zum Film. Er nahm zunächst Maskenbildnerkurse, dann Schauspielunterricht. In New York teilte sich der junge DeVito mit seinem Studienfreund Michael Douglas eine billige Wohnung.
Douglas holte ihn 1975 für das von ihm produzierte Psychodrama „Einer flog über das Kuckucksnest“ von New York nach Los Angeles. Die Rolle des Patienten Martini in einer psychiatrischen Anstalt war DeVitos Sprungbrett für seine Hollywood-Karriere. Es folgte die TV-Serie „Taxi“ als griesgrämiger Chef eines Taxiunternehmens und der Abenteuerstreifen „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ (1984) an der Seite von Douglas und Kathleen Turner.
Führte auch Regie
Barry Levinson castete ihn in „Tin Men“ als Vertreter für Aluminium-Fassaden. Tim Burton machte ihn in „Batmans Rückkehr“ zum Gangsterboss Pinguin. Mit John Travolta drehte er den Kultstreifen „Schnappt Shorty“. Als Regisseur hatte DeVito mit der skurrilen Komödie „Schmeiß die Mama aus dem Zug“ und der Scheidungssatire „Der Rosenkrieg“ Erfolg. Als Produzent von „Erin Brockovich“ mit seiner Produktionsfirma Jersey Films holte er eine Oscar-Nominierung für den besten Film.
Mit dem gleichaltrigen Oscar-Preisträger Michael Douglas ist DeVito immer noch eng befreundet. Als Douglas in der Netflix-Serie „The Kominsky Method“ einen alternden Schauspieler mit Lebensfrust und Prostata-Problemen mimte, sorgte DeVito in einer Gastrolle als Urologe für Lacher.
Getrennt, aber nicht geschieden
Schon zu Studienzeiten lernte DeVito die Schauspielerin Rhea Perlman kennen. Nach 30 Jahren Ehe mit drei Kindern und gemeinsamen Filmauftritten verkündete das Paar 2012 seine Trennung. Geschieden sind sie nicht, aber sie leben getrennt. Als Familie gehe es ihnen großartig, versicherte der Schauspieler im Mai im Interview mit dem Sender Fox News. „Wir sind Großeltern und wir sehen uns ständig.“
Auch auf der Plattform X ist der agile Witzbold unermüdlich: Dort postet der Ultraliberale Politisches (er ist ein Fan des linken Politikers Bernie Sanders) und Lustiges.
Unter dem Hashtag „Trollfoot“ zeigt er etwa Fotos von seinem rechten nackten Fuß, den er in die Kamera hält: am Strand und unter Palmen, vor der Berliner Mauer, am Empire State Building, mit einer am Zeh schnuppernden Katze oder auf dem Billardtisch.
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