Null-Lohnrunde

Beamte sollen Beitrag zur Budget-Sanierung leisten

Innenpolitik
17.11.2024 06:00

Rechnungshof-Präsidentin Margit Kraker will eine Null-Lohnrunde bei den Bundesbediensteten. Es soll nur wenige Ausnahmen geben.

Noch bevor am Montag die Gehaltsverhandlungen für die Beamten beginnen, bezieht Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker im Gespräch mit der „Krone“ klar Position für eine Null-Lohnrunde. Direkt betroffen von diesem Bezügepoker waren zuletzt 227.800 Bundesbedienstete und Landeslehrer. Der Beamtengehaltsabschluss gilt in der Regel dann auch für die Bundesländer beziehungsweise sogar auch als Orientierungsgröße für die staatsnahen Betriebe.

1,5 Milliarden Euro mehr für die Beamten
Zur Erinnerung: Nach der letzten Erhöhung im heurigen Jänner bekamen die Beamten um 9,15 Prozent mehr Gehalt. Die für den Bund dadurch entstandenen zusätzlichen Kosten werden auf rund 1,5 Milliarden Euro geschätzt. Das kann sich nach Ansicht vieler Ökonomen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Staat nicht wieder stemmen.

Dazu Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker: „Ich finde, dass jene, die einen Beitrag leisten können, das jetzt auch tun sollen.“ Sie wisse sehr gut, dass Beamte und Vertragsbedienstete für den Staat viel tun. „Allerdings“, so Krakers zentrales Argument, „müssen sich Beamte auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten keine Sorgen um ihre Beschäftigung machen.“ Daher sollten die Beamten diesmal „mit einer Null-Lohnrunde einen Beitrag zur Budgetsanierung leisten, so Kraker. Denn das Ergebnis der Gehaltsverhandlungen habe unmittelbare Auswirkungen auf das nächste Budget.

Zitat Icon

Ich finde, dass jene, die einen Beitrag leisten können, das jetzt auch tun sollen. Beamte müssen sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten keine Sorgen um ihre Beschäftigung machen.

Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker

„Staat muss Spielräume für den Krisenfall haben“ 
Margit Kraker: „Der Staat muss Spielräume haben, damit er im Krisen- und Katastrophenfall helfen kann. Das heißt aber, dass wir diese Spielräume im Budget schaffen müssen.“ Der Vorschlag der Rechnungshofpräsidentin lautet daher konkret, die Bezüge für Beamte „diesmal generell nicht zu erhöhen“.

Ausnahmen für einzelne Gruppen kann sich Rechnungshofpräsidentin Kraker vorstellen. Allerdings wirklich nur für jene Bereiche, in denen Beamte besonders stark im Einsatz sind. Beispielsweise in der Exekutive oder in den Spitälern. Darüber hinaus sollte die Null-Lohngrenze bei den kommenden Verhandlungen nicht überschritten werden. Die Budgetlage sei bereits prekär genug.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt