EU-Projekt drohte Aus

Burgenland zählt weiter auf „Community Nurses“

Bgm. Günter Schmidt, Community Nurse Maria Haspel, LR Schneemann und Bgm. Thomas Hoffmann.

(Bild: zVg)

Das EU-Projekt „Community Nurses“ läuft aus. Das Land gleicht die Finanzierungslücke aus und implementiert das Angebot zukünftig direkt in 28 Pflegestützpunkt-Regionen.

Im Burgenland sind Community Nurses in sechs Gemeinden im Einsatz. Diese spezialisierten Pflegekräfte bilden das Bindeglied zwischen Gesundheitseinrichtungen und pflegebedürftigen Menschen sowie deren Familien. Sie sind regionale Ansprechpartner und bieten dort Unterstützung, wo Bedarf an Pflege, Beratung oder Information besteht. Das niederschwellige Pflegeangebot könnte bald Geschichte sein. Die EU-Förderung für das Projekt läuft mit Jahresende aus. Im Burgenland will man auf das Beratungsangebot allerdings auch zukünftig nicht verzichten.

Pflegerische Expertise direkt vor der Haustüre
Betroffen wären auch Schattendorf und Rohrbach, wo erst kürzlich eine Vollzeitkraft ihre Arbeit aufgenommen hat. „Das Projekt ist eine Bereicherung für die Gemeinden. Dieses Angebot muss weitergeführt werden“, fordert Schattendorfs Bürgermeister Thomas Hoffmann die Aufrechterhaltung des Angebotes. Nach einem Gespräch zwischen dem Sozialminister und Landesrat Leonhard Schneemann steht jetzt fest, dass die Zukunft der Community Nurses im Burgenland gesichert ist.

 Das Land schließt die Finanzierungslücke und gliedert das Projekt in das burgenländische Konzept der Pflege- und Sozialberatung ein. Aufatmen können somit auch die sechs bestens etablierten Community Nurses, die ihren Job dadurch behalten können. Vorgesehen ist, dass insgesamt 28 Pflege- und Sozialberater in den Pflegeregionen etabliert werden. Ähnlich wie die an den Bezirkshauptmannschaften installierten Pflege- und Sozialberatern, die schon seit 2019 als erste Anlaufstelle in allen Pflegefragen gelten.

Schneemann: Angebot regional weiter verdichten
„Das Burgenland bietet wichtige Unterstützungsangebote für Betroffene und ihre Angehörigen. Gerade beim Thema Pflege ist Information enorm wichtig. Dazu gehören die Community Nurses. Daher bin ich froh, dass wir hier eine Lösung erreicht haben, die allen Burgenländern zugutekommt. Damit können wir unser Angebot regional weiter verdichten“, betont Landesrat Leonhard Schneemann.