Aufmerksamen Lesern ist der Fall bekannt: Bereits den dritten Anlauf nimmt ein Prozess um zwei Unternehmer am Landesgericht Steyr, die einem Schönheitschirurgen statt Abnehmspritzen Insulin-Injektionen verkauft haben sollen. Im Falle einer Verurteilung drohen den beiden bis zu drei Jahre Haft.
Im dritten Anlauf hat am Montag im Landesgericht Steyr der Prozess gegen zwei Unternehmer begonnen, die gefälschte Abnehmspritzen an einen Mediziner geliefert haben sollen. Zuletzt war die Verhandlung immer wieder verschoben worden. Nun müssen sich die beiden Angeklagten, 57 und 46 Jahre alt, vor Gericht wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Ein Urteil sollte es voraussichtlich am Nachmittag geben, aber der Fall musste erneut vertagt werden. Am 16. Dezember wird der Prozess fortgesetzt.
Kein Ozempic, sondern Insulin
Die beiden Unternehmer sollen die Lieferung und den Verkauf von gefälschten Medikamenten an einen Schönheitschirurgen organisiert haben. Statt Abnehmspritzen, den „Ozempic“-Pens mit dem Wirkstoff Semaglutid, bezogen sie von einem Deutschen, der keine Berechtigung für den Vertrieb von Arzneimitteln besessen habe, Injektionen mit Insulin, heißt es in der Anklageschrift.
Drei Patientinnen bekamen Probleme
Ihnen wird auch fahrlässige Körperverletzung in drei Fällen zur Last gelegt. Der Mediziner, dem sie von Anfang bis Mitte September des Vorjahres 225 Pens zum Stückpreis von 205 Euro vermittelt haben sollen, gab diese an Patientinnen weiter. Drei Frauen erlitten nach Selbst-Injektionen gesundheitliche Probleme. Im Fall einer Verurteilung drohen den Angeklagten bis zu drei Jahre Haft.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.