Christian Ilzer hat sich am Montag erstmals als neuer Trainer der TSG-Hoffenheim vorgestellt. Dabei hat der 47-Jährige über seinen Abschied von Sturm Graz, seine ersten Tage in Deutschland und seine Ziele gesprochen. Anschließend meldete sich auch Geschäftsführer Andreas Schicker über die „Wiedervereinigung“ zu Wort.
So richtig konkret mit Hoffenheim wurde alles vor gut einer Woche, erklärte Ilzer bei seiner Vorstellung als TSG-Trainer: „Ich hatte am Montagabend ein längeres Gespräch mit den Verantwortlichen der TSG. Daraufhin habe ich mich mit meiner Familie ausgetauscht und wusste, dass ich diese Chance wahrnehmen will. Das habe ich auch Sturm Graz mitgeteilt. Die Woche des Abschieds war dann sehr intensiv.“
Die viereinhalb Jahre bei Sturm seien natürlich nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, betont Ilzer und doch: „Die Bundesliga ist für jeden österreichischen Trainer ein Ziel. Hier will man arbeiten. Dazu kenne ich Andi Schicker und wir haben sehr erfolgreich zusammengearbeitet. Ich habe gewusst, dass ich es hier machen will. So eine Chance bekommt man nicht oft, die wollte ich ergreifen“, erklärt der 47-Jährige seine Entscheidung.
„Sturm funktioniert auch ohne mich“
Aus Graz verabschiedet er sich mit einem positiven Gefühl: „Ich habe immer gesagt, dass ich mit einem sehr guten Gewissen gehe. Wir haben viereinhalb Jahre daran gearbeitet, um Salzburg vom Thron zu stoßen. Das hat viel Energie gekostet, aber es ist uns gelungen. Nach dem Double hat man gemerkt, dass es einen kleinen Abfall gab, aber trotz eines harten Sommers standen wir mit Graz wieder an der Tabellenspitze.“ Nun sei er aber sicher, dass die Mannschaft auch ohne ihn weiter gleich gut funktionieren werde.
Zeitpunkt und Situation seines Wechsels nach Hoffenheim seien natürlich eine Herausforderung, doch das gehöre zum Alltag eines Trainers dazu: „Ich habe in meiner Trainerlaufbahn schon alle Konstellationen erlebt. Wenn man einen sehr guten Schachspieler an ein Schachbrett setzt, wo das Spiel schon lange läuft, muss der Spieler nicht erklärt bekommen, was zuvor passiert ist. Er kann das Spiel lesen. Ich habe sehr enge Vertraute mitgebracht. Wir wollen uns mit dem bestehenden Team sehr schnell verbinden, um mit sehr guten Spielern Erfolg zu haben. Dafür müssen wir sehr schnell den Stand der Dinge sehen und analysieren.“ Die Mannschaft, die er vorgefunden hat, habe sehr viel Potenzial, ist sich Ilzer sicher.
Duo Schicker/Ilzer als Erfolgsfaktor?
Ein wichtiger Faktor, um in Hoffenheim erfolgreich zu sein, sei auch die gute Zusammenarbeit mit Schicker: „Mit Andi Schicker gibt es eine Konstellation, in der wir schon viele Jahre erfolgreich gearbeitet haben. Wir wollen uns mit unserem Input Schritt für Schritt entwickeln. Es ist eine gute Chance, in einer Top-Fünf-Liga Fuß zu fassen und Eindruck zu hinterlassen“, gibt sich Ilzer motiviert.
Zustimmung erhält er dafür auch gleich von Schicker, der sich über eine erneute Zusammenarbeit freut: „Christian steht absolut für Klarheit. Er schafft es dabei, sein Team perfekt einzuteilen. Auf dem Niveau ist das ganz wichtig. Noch dazu ist er rund um die Uhr mit dem Fußball beschäftigt. Christian wird vermutlich immer der Letzte sein, der das Büro verlässt. Er ist ein Perfektionist, der sehr detailverliebt ist. Er kann einzelne Spieler entwickeln. Das alles sind Eigenschaften, die perfekt zur TSG passen.“
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