Erzählerin aus Tirol

„Es war einmal“ – Märchen zu Besuch am Krankenbett

Märchenerzählerin Barbara Beinsteiner verzaubert Menschen mit ihren Geschichten.

(Bild: MICHAELA FESSEL)

Mit ihren Erzählungen beschert Barbara Beinsteiner kleinen wie großen Patienten eine Auszeit vom Alltag des Krankseins. Entspannung und Ablenkung in schweren Stunden. Das hat manchmal sogar erstaunliche Folgen.

Wenn Barbara Beinsteiner zu Besuch kommt, bringt sie ein Nähkästchen voll Geschichten mit. Diese bestehen, aus alten überlieferten Erzählungen, aber auch selbst erfundenen Märchen. Mit im Gepäck hat sie auch eine Harfe. Für die sanfte Untermalung ihrer Worte, mit denen sie erkrankte Menschen verzaubert und unterhält.

Angefangen habe alles mit einem Anruf vor vielen Jahren. „Eine Frau hat mich gefragt, ob ich einem Kind auf der Krebs-Station Geschichten erzählen kann“, erinnert sich die Tirolerin. Daraus sei mittlerweile ein Hauptberuf geworden.

Helden machen Mut und entspannen
Da die meisten Geschichten von einer Heldin oder einem Helden handelt, die diverse Rückschläge und Hindernisse überwinden müssen, bis alles gut ausgeht, mache Zuhörerin in schweren Stunden Mut. Für manche sei aber selbst das Lauschen ihrer Worte zu anstrengend. Dann wechselt die Tirolerin dank ihrer Harfe in den reinen „Musik-Modus“. Ob nun mit oder ohne Erzählung, bei den meisten Patienten stelle sich eine tiefe Entspannung ein.

Das würden auch die vielen positiven Rückmeldungen bestätigen, die die leidenschaftliche Erzählerin erhält. „Eine Zuhörerin, die psychisch sehr belastet war, hat nach meiner Geschichte gemeint, jetzt wisse sie, was sie tun muss, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Über demenzkranke Patienten habe ich gehört, dass sie nach meinem Besuch nicht mehr rastlos sind und zur Ruhe gefunden haben.“

Teils durch Spenden finanziert
Barbara Beinsteiner kommt auf Wunsch mit ihren Märchen – die sie nie vorliest, sondern immer frei erzählt  – zu Patienten nach Hause, aber auch ins Spital oder Heim. Finanziert werden die Besuche teils durch Spenden. Sponsoren seien daher herzlich willkommen! Alle Informationen finden Sie hier.