Moritz Ehrmann warnt
„Auf dem Planeten ist es so heiß wie nie zuvor“
Anlässlich der Weltklimakonferenz in Baku warnt Moritz Ehrmann, der Direktor des „Austrian Center for Peace“ im krone.tv-Interview vor der aktuellen Situation: „Die UNO-Klimakonferenz wurde zuletzt immer wieder in klimapolitisch vielfach kritisierten Städten abgehalten. Etwa in Abu Dhabi, Sharm El-Scheich oder jetzt die COP29 in Baku.“
„Denn in diesen Ländern wird vielfach auch nach Öl oder Gas gefördert. Es ist aber eine gute Idee, diese schwierigen Länder beim Klimathema mitzunehmen“, so Ehrmann.
Ein großes Problem sei, dass in vielen der 25 vom Klimawandel meistbetroffenen Staaten der Welt auch bewaffnete Konflikte stattfänden. Etwa in Libyen, wo die zentrale Struktur zerstört sei und immer mehr verschwindende Wasserressourcen zu verzeichnen wären. Auch ein neuerlicher Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen sei unter Donald Trump erwartet worden. Das führe laut Ehrmann aber zu einem weiteren Problem: „Da sagen dann große Länder wie China und Indien, wie könnt ihr im Westen zu uns kommen und uns sagen, wie wir uns verhalten sollen, wenn ihr das selbst nicht macht.“
Immer mehr Konsum
Generell zeigt sich der ACP-Direktor ob der zu erwarteten Beschlüsse auf der Klimakonferenz ernüchtert: „Den großen Wurf wird es nicht geben. Es werden nur kleine Schritte gesetzt werden. Aber auch die sind wichtig. Denn auf unserem ganzen Planeten war es noch nie so heiß wie jetzt. Gerade Österreich ist überproportional vom Klimawandel betroffen. Wenn es im weltweiten Durchschnitt zwei Prozent Temperaturanstieg werden, betrifft das Österreich mit vier Grad.“ Gefragt sei daher ein breiter Maßnahmen-Mix, um dem aktuellen Zustand gegenzusteuern. So müsse vor allem Energie schonend produziert werden. Ein Teil der Lösung läge auch in der Technik. Ehrmann ortet aber auch ein generelles Grundsatzproblem für die Klimapolitik: „Immer mehr und mehr und mehr Konsum.“
Das gesamte Interview sehen Sie oben im Video!
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