Welpenmafia & Co.

Rosenkranz: „Gutes Fleisch ist wie gute Züchtung“

krone.tv
18.11.2024 17:15

Landesrätin für Tieschutz in Niederösterreich Susanne Rosenkranz warnt eindringlich vor unüberlegten Tierkäufen, besonders in der Weihnachtszeit. „Welpen sind keine Weihnachtsgeschenke“, betont sie und appelliert: Besonders wichtig sei es auch, auf die Herkunft zu achten: „Wir wollen ja auch nicht irgendein Fleisch essen, sondern gutes Fleisch. Dasselbe gilt für die Tiere.“

Der illegale Handel mit Tieren – besonders Welpen – ist ein wachsendes Problem in Österreich. Laut Tierschutzexperten ist es für Käufer häufig nicht sichtbar, welche Folgen der impulsive Kauf aus dubiosen Quellen nach sich zieht. „Die Menschen glauben, etwas Gutes zu tun, wenn sie auf einem Parkplatz einen Kofferraum aufmachen und dort ‘herzige Hundis‘ finden“, erklärt Rosenkranz.

Landesrätin für Tieschutz in Niederösterreich Susanne Rosenkranz warnt eindringlich vor unüberlegten Tierkäufen, besonders in der Weihnachtszeit. (Bild: krone.tv)
Landesrätin für Tieschutz in Niederösterreich Susanne Rosenkranz warnt eindringlich vor unüberlegten Tierkäufen, besonders in der Weihnachtszeit.

Doch der Schein trügt: „Ob die Tiere gechipt sind, ob sie krank sind oder wie sie aufgewachsen sind, das kommt erst später ans Licht.“ Leider landen viele dieser Tiere in überfüllten Tierheimen, die bereits stark belastet sind. 

Was tut die Regierung gegen den illegalen Handel?
Die Antwort auf die Frage, ob die Regierung genug gegen den illegalen Welpenhandel unternimmt, fällt zwiegespalten aus. „Es ist niemandem egal, aber es ist eine Frage der Ressourcen und der Zeit“, betont der Tierschützer. „Es gibt viele Probleme, die angegangen werden müssen, und wir tun, was wir können.“ Auf politischer Ebene wurde bereits eine breite Informationskampagne gestartet, um auf die Missstände aufmerksam zu machen.

Keine Wirkung durch Strafverschärfung
Eine Erhöhung der Strafen würde nicht zwangsläufig zu weniger Tierleid führen würde. „Das Problem ist nicht nur der Strafrahmen, sondern die Umsetzung und die Möglichkeiten, konsequent zu handeln“, so die Juristin. Vielmehr müsse man prüfen, wie man sicherstellen kann, dass die bestehenden Regeln wirksam angewendet werden – auch durch die Möglichkeit, Tierhalteverbote auszusprechen.

„Es muss immer ein sensibles Gleichgewicht zwischen Aufklärung und dem Schutz der Tiere sowie der Rechte der Betreiber gewahrt bleiben“, fordert die Expertin. Zwar sei Aufklärung von entscheidender Bedeutung, doch müsse diese auch unter Berücksichtigung des Tierwohls und des persönlichen Eigentums erfolgen. Nur so könne nachhaltiger Tierschutz betrieben werden.

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