Entkamen aus Boxen
132 Hamster legten Airbus in Portugal lahm
Ein ungewöhnlicher tierischer Vorfall hat sich vergangene Woche auf den Azoren ereignet: 132 Hamster entkamen in einem Airbus aus ihren Transportboxen. Es dauerte vier Tage, bis alle Nagetiere wieder eingefangen waren.
Der Airbus der Fluggesellschaft TAP Air Portugal war am vergangenen Dienstagabend in Lissabon gestartet. An Bord waren 185 Passagierinnen und Passagiere, deren Gepäck sowie eine Lieferung für eine Tierhandlung auf den Azoren. Eine Lieferung mit 132 Hamstern, Frettchen und einigen Vögeln, die fast zum Verhängnis worden wäre.
Die Hamster hatten sich während des Fluges nämlich aus ihren Boxen befreit und liefen anschließend aufgescheucht durch den Frachtraum. Entdeckt wurden die Nager dort erst nach der Landung am Flughafen von Ponta Delgada auf den Azoren. Das Bodenpersonal öffnete gegen 23.45 Uhr die Frachttüren des Airbusses, um das Gepäck zu entladen.
Hier sehen Sie ein Bild von dem Flugzeug.
Leitungen und Kabelschächte in Gefahr
Die Passagierinnen und Passagiere hatten Glück, dass es auf dem Flug keinen Zwischenfall gab. Schließlich können die kleinen Nager elektrische Leitungen und Kabelschächte anknabbern und gar zerstören, womit die Sicherheit gefährdet ist. Wie die portugiesische Tageszeitung Correio da Manhã berichtete, dauerte es vier Tage, die Tiere wieder einzufangen. Am Samstag seien schließlich die letzten 16 Ausreißer erwischt worden.
Der Airbus wurde nach einer technischen Inspektion für flugfähig erklärt und kehrte am Samstag ohne Passagierinnen und Passagiere nach Lissabon zurück. Allerdings wird er dort noch ein weiteres Mal untersucht.
Vorschriften missachtet?
Erst einen Tag vor dem Vorfall wurden die Haustiere laut portugiesischen Medienberichten bei einem anderen Flug abgelehnt. Das Argument: Die Transportboxen der Hamster würden den Vorschriften nicht entsprechen. Nun soll herausgefunden werden, warum die Nager trotzdem an Bord gelangen konnten. Ihr neuer Wohnort ist eine Tierhandlung auf der Atlantikinsel São Miguel.
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