Über 12 Jahre wurden Fehlbuchungen dazu verwendet, um die Zahlen um bis zu 99,5 Millionen Euro zu schönen – eine gravierende Bilanzfälschung bei einer voestalpine-Gesellschaft flog im Februar dieses Jahres auf. Während der Stahlkonzern derzeit an der Post ans Finanzamt tüftelt, gab‘s nach der Anzeige gegen zwei Ex-Manager von der deutschen Staatsanwaltschaft eine Abfuhr.
Ein Rechtsstreit zwischen der OMV und Gazprom Export sorgt für eine angespannte Lage am Gasmarkt: Weil ein Schiedsgericht dem österreichischen Energiekonzern mehr als 230 Millionen Euro zugesprochen hat, stellten die Russen mit Samstag die Lieferung an die OMV ein.
Was das für Gas-Großverbraucher wie die voestalpine bedeutet? Der Stahlkonzern mit Sitz in Linz baut auf die Zusage seiner Lieferanten, die vertraglich zugesicherten Mengen auch im Falle einer Lieferunterbrechung von Gazprom Export zu erhalten, lässt das von Herbert Eibensteiner geführte Unternehmen wissen. Zudem bezieht man Gas von verschiedenen internationalen Quellen, wird betont. Dank eines 2022 errichteten Speichers würde aus diesen Reserven heraus außerdem der Betrieb für drei bis sogar vier Monate gesichert sein.
Wir wurden vor kurzem von der deutschen Staatsanwaltschaft informiert, dass das von uns angezeigte Verfahren aus Verjährungsgründen nicht weitergeführt wird. Das betrifft jetzt nicht Österreich, das betrifft auch nicht etwaige zivilrechtliche Ansprüche gegen die ehemaligen Geschäftsführer.
Herbert Eibensteiner, Vorstandschef der voestalpine
Abseits davon beschäftigt die voestalpine weiter die im Februar aufgedeckte Bilanzfälschung in einer deutschen Gesellschaft der Metal-Forming-Division, die über zwölf Jahre betrieben wurde: Beim Finanzamt will man sich zu viel bezahlte Steuern von 17 Millionen Euro zurückholen, die dazu benötigten korrigierten und geprüften Steuererklärungen dürften demnächst eingereicht werden.
Was wurde aus den Strafanzeigen gegen zwei frühere Mitglieder der Geschäftsführung der betroffenen Gesellschaft? Fix: Die zuständige Staatsanwaltschaft in Deutschland führt das Verfahren aus Verjährungsgründen nicht weiter, in Österreich läuft es.
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