Während Israels Militär seine massiven Angriffe auf den Libanon fortsetzt, deutet die Hisbollah Verhandlungsbereitschaft an. Als Grundlage wird ein neuer US-Entwurf für eine Waffenruhe gesehen. Für die Hisbollah gebe es aber noch Gesprächsbedarf, hieß es.
Um die Verhandlungen voranzutreiben, soll der US-Sondergesandte Amos Hochstein am Dienstag zu Gesprächen nach Beirut reisen. Ein Medienportal zitierte dabei einen libanesischen Parlamentsabgeordneten.
Der Vorschlag, den die US-Regierung vorgebracht hat, sieht vor, dass die israelische Armee und die Hisbollah ihre Angriffe zunächst 60 Tage lang aussetzen. Das Militär soll den Libanon verlassen, Streitkräfte der libanesischen Armee sollen wiederum an der Grenze stationiert werden. Nach dem Ablauf der 60 Tage folgen dann Verhandlungen über die vollständige Umsetzung der UN-Resolution 1701. Diese hat das Ziel, dass die Kämpfe im libanesisch-israelischen Grenzgebiet beendet werden.
„Noch einige Anmerkungen“
Die Hisbollah hat laut Medienberichten bereits einige Anmerkungen zum US-Entwurf für eine Waffenruhe an den libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri übermittelt. Eine Waffenruhe würden diese nicht behindern, sagte ein Insider. Ein Komitee zur Überwachung des Waffenstillstands solle aber nicht ausgeweitet werden, womöglich auf Deutschland oder Großbritannien. „Wenn zum Beispiel eine Einrichtung der Hisbollah auftaucht, wer wird sie dann beseitigen? Die libanesische Seite möchte, dass sich die (libanesische) Armee damit befasst“, wird der Insider zitiert.
Wenn zum Beispiel eine Einrichtung der Hisbollah auftaucht, wer wird sie dann beseitigen? Die libanesische Seite möchte, dass sich die (libanesische) Armee damit befasst.
Insider zu dem vorgelegten US-Plan
Raketenangriff auf Tel Aviv
Unterdessen wurden am Montagabend bei einem Raketenangriff der Hisbollah-Miliz auf den Großraum Tel Avivs fünf Menschen verletzt, einer davon schwer. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht. In einem Vorort brach ein größerer Brand aus. Die Armee berichtete von einer Rakete aus dem Libanon, die abgeschossen worden sei. Kurz zuvor hatte das israelische Militär wieder die libanesische Hauptstadt Beirut bombardiert.
Bodenkämpfe werden aktuell unter anderem im Südlibanon geführt. Ihre Kämpfer hätten israelische Soldatinnen und Soldaten in Chiyam allein Montagfrüh viermal angegriffen, teilte die Hisbollah mit. Am Vortag meldete die Miliz mindestens sieben Angriffe auf Israels Truppen in derselben Gegend.
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