Hybride Kriegsführung?
Ostsee-Glasfaserkabel wohl absichtlich beschädigt
Das Ostsee-Glasfaserkabel zwischen Finnland und Deutschland ist wohl absichtlich beschädigt worden. Das teilten die Außenministerien beider Staaten am Montagabend in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden.
„Die Sicherheit Europas wird nicht nur durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine bedroht, sondern auch durch hybride Kriegsführung. Der Schutz unserer gemeinsamen kritischen Infrastruktur ist entscheidend für unsere Sicherheit und die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften“, heißt es in der Erklärung von Montagabend. Beide Regierungen zeigten sich wegen des Schadens besorgt.
Datenverkehr gestört
Das betroffene Glasfaserkabel, das möglicherweise durchtrennt wurde, verläuft zwischen Helsinki und Rostock. Es verbindet die Datenzentren Kontinentaleuropas mit denen in Skandinavien. Der Defekt hat den Datenverkehr am Montag gestört, der Ausfall ereignete sich plötzlich in der vergangenen Nacht.
Eine Untersuchung wurde eingeleitet. Das Netzwerk- und Cybersicherheitsunternehmen Cinia arbeitet dazu mit den finnischen Behörden zusammen. Die Reparatur eines Unterseekabels dauert üblicherweise zwischen fünf und 15 Tagen.
Kein Einzelfall
Am Montagabend berichteten Medien zudem über ein beschädigtes Kabel zwischen Schweden und Litauen. Dabei handelt es sich um das Arelion-Kommunikationskabel zwischen der schwedischen Insel Gotland und Litauen. Telia-Kundinnen und -kunden hatten aber keine größeren Beeinträchtigungen dadurch. Dieser Vorfall soll ebenfalls durchleuchtet werden.
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