1000 Tage Krieg

Schallenberg empfängt ukrainischen Außenminister

Außenpolitik
19.11.2024 10:30

Bereits zum zweiten Mal binnen weniger Wochen empfängt Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) morgen Mittwoch seinen ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiha in Wien. Dieser nahm am Montag am UNO-Sicherheitsrat in New York anlässlich 1000 Tage Invasion Russlands in die Ukraine teil.

Mit Hoffnung im Gepäck kommt morgen Mittwoch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha nach Wien, um seinen österreichischen Amtskollegen Alexander Schallenberg zu treffen. Sybiha sieht in der US-Erlaubnis zum Einsatz von Raketen gegen Ziele im russischen Hinterland einen möglichen „game changer“.

Ukraine „hat das Recht, Ziele in Russland anzugreifen“
Dies könne die Dinge grundlegend verändern, sagte Sybiha bei seiner Rede vor dem UNO-Sicherheitsrat am Montag in New York. „Je länger die ukrainischen Angriffe reichen, desto kürzer wird der Krieg sein.“ Sein Land habe „vollumfänglich das Recht, militärische Ziele auf dem Territorium Russlands anzugreifen“, sagte der Außenminister. Die Sitzung des UNO-Sicherheitsrats fand anlässlich des 1000. Tag seit Beginn des Ukraine-Krieges statt.

Sybiha legt auf dem Heimweg vom UNO-Sicherheitsrat in New York einen Zwischenstopp in Wien ein, reist im Laufe des Tages dann weiter nach Kiew.

Aufruf zu sofortigem Kriegsende
Schallenberg (ÖVP) rief erneut zu einem sofortigen Kriegsende aufgerufen. „Dieser Krieg muss enden – sofort!“, so Schallenberg. Dies müsse aber „als umfassender, gerechter und dauerhafter Frieden auf der Grundlage des Völkerrechts“ geschehen, mahnte er. Die Entscheidung für einen Friedensschluss müsse von den Ukrainern kommen. 

Die Zivilbevölkerung leidetr am meisten. (Bild: AP ( via APA) Austria Presse Agentur/EVGENIY MALOLETKA)
Die Zivilbevölkerung leidetr am meisten.

Der Außenminister verwies auf all die „Zerstörung, Grauen und Verzweiflung“, die die Männer, Frauen und Kinder in der Ukraine in den vergangenen 1000 Tagen seit der Invasion des Landes durch Russland erdulden mussten. Er beschuldigte erneut Russlands Staatschef Wladimir „Putin und seine Schergen“, die „die volle Verantwortung für das von ihnen verursachte Leid tragen“ müssten. „Es darf keine Straffreiheit geben.“

Hilfsfonds um acht Millionen aufgestockt
Er erinnerte auch daran, dass die Hilfe aus dem österreichischen Auslandskatastrophenfonds für die Ukraine um weitere acht Millionen Euro aufgestockt wird. Fünf Millionen Euro würden für ein Entminungsprojekt des Welternährungsprogramms der UNO (WFP) zur Rehabilitierung von Agrarflächen zur Verfügung gestellt.

Weitere drei Millionen Euro gingen an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) für humanitäre Hilfe in der Ukraine und in Moldau.

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